Bischof Bätzing: Werden Gespräche mit Vatikan führen

Erste Beschlüsse beim deutschen “Synodalen Weg” erwartet (UPDATE)

Quelle
“Eine neue Reformation aus Deutschland?” Initiative schreibt Bischöfen der Weltkirche
Turmbau zu Babel

Von CNA Deutsch Nachrichtenredaktion

Frankfurt, 3. Februar 2022 (CNA Deutsch)

Nach Eklats, Kontroversen und Debatten ist es soweit: Am heutigen Donnerstag wollen die Teilnehmer am deutschen “Synodalen Weg” erstmals über Beschlüsse abstimmen, die von der umstrittenen Debattenveranstaltung vorgeschlagen wurden.

In einer ersten Pressekonferenz kündigte Bischof Georg Bätzing von Limburg an, man werde Gespräch mit den Organisatoren der Synodalitätssynode im Vatikan über die deutsche Veranstaltung führen. Die Initiative sei auch von Papst Franziskus ausgegangen. Der Pontifex hat die deutsche Debattenversanstaltung kritisch verfolgt, wie CNA Deutsch berichtet hat.

Die Synodalversammlung findet vom 3. bis 5. Februar in Frankfurt statt.

Vier Wochen vor der Veranstaltung waren 27 Beschlussentwürfe mit einem Gesamtumfang von 211 Seiten auf der Homepage eingestellt worden. In Frankfurt steht heute vor allem die Frage im Raum, ob eine Zweidrittelmehrheit der Bischöfe für den Entwurf zum Forum “Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag” stimmt.

Die in der Weltkirche Nach den jüngsten Eklats der umstrittenen deutschen Debattenveranstaltung – bis hin zu einem Affront der ZdK-Funktionärin Karin Kortmann (SPD) gegen seinen Nuntius hatte sich Franziskus “aus erster Hand” bereits im Oktober über die Lage in Deutschland informieren lassen.

Warnung des Papstes vor Häresie

Zuvor hatten der Papst und der Vatikan wiederholt mit zunehmend deutlichen Worten gegen die von ZdK und Bischofskonferenz betriebenen Veranstaltung interveniert, die seit ihrer Ankündigung als vermeintlich “verbindlicher Prozess” (sic) durch Kardinal Reinhard Marx und den damaligen ZdK-Präsident Thomas Sternberg (CDU) Kritik auf sich gezogen hat. Mittlerweile sind sowohl Marx als auch Sternberg nicht mehr im Präsidium der Veranstaltung vertreten.

Papst Franziskus hatte schon 2015 sehr deutliche Kritik mit einer Reihe von Aufforderungen an die deutschen Bischöfe verknüpft: Sie sollten die Neu-Evangelisierung konkret und nachhaltig anpacken, die Sakramente der Beichte und Eucharistie fördern, die Rolle der Priester stärken, akademische Theologie auf den Boden des Glaubens stellen, und ungeborenes Leben sowie Alte und Kranke schützen.

Diese Anliegen griff der Papst knapp vier Jahre später in seinem Brief an die deutschen Katholiken erneut auf.

“Dies verlangt vom ganzen Volk Gottes und besonders von ihren Hirten eine Haltung der Wachsamkeit und der Bekehrung, die es ermöglicht, das Leben und die Wirksamkeit dieser Wirklichkeiten zu erhalten. Die Wachsamkeit und die Bekehrung sind Gaben, die nur der Herr uns schenken kann. Uns muss es genügen, durch Gebet und Fasten um seine Gnade zu bitten.”

Wer stattdessen meine, “die beste Antwort bestehe in einem Reorganisieren der Dinge”, so Papst Franziskus, der falle auf eine Versuchung herein: Die Häresie des “Pelagianismus”.

Diese Häresie habe katastrophale Folgen, warnte der Papst das “Gottesvolk in Deutschland” weiter, denn blindes “Reformieren” wird “das Herz unseres Volkes einschläfern und zähmen und die lebendige Kraft des Evangeliums, die der Geist schenken möchte, verringern oder gar zum Schweigen bringen:

“Das aber wäre die grösste Sünde der Verweltlichung und verweltlichter Geisteshaltung gegen das Evangelium”.

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