Libanon: “Schockwellen immer noch spürbar”
Knapp sechs Monate nach der schweren Explosion im Hafen von Beirut ist die Situation im Libanon weiterhin alarmierend
Quelle
Papst Franziskus: Solidaritäts-Brief an den Libanon
Fidesdienst – Libanon
CARE International
Do.
Kirche in Not
Libanon: „ „Schockwellen immer noch spürbar“
Knapp sechs Monate nach der schweren Explosion im Hafen von Beirut ist die Situation im Libanon weiterhin alarmierend. Das Land befindet sich in einer akuten Wirtschaftskrise, die mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter die Armutsgrenze zwingt.
Die internationale Hilfsorganisation Care fordert dringende Unterstützung für die Bevölkerung. Gleichzeitig müssen insbesondere Frauen mit einbezogen werden, um den Weg aus der Krise zu schaffen.
„Ganze Stadtteile sind nach wie vor zerstört“, so Care. „Die Wirtschaftskrise zwingt viele Menschen dazu, mit leerem Magen ins Bett zu gehen.“ Zwar sei es ein Lichtblick, dass tausende Menschen dank lokaler und internationaler Hilfe wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten. „Doch viele Menschen brauchen weiterhin dringend Hilfe.“
Nahrungsmittelpreise klettern
Das libanesische Pfund besitzt aktuell nur noch ein Sechstel seines Wertes gegenüber Oktober 2019. Dieser Wertverlust hat zu einem rapiden Anstieg der Nahrungsmittelpreise geführt. Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie Lebensmittel bezahlen und ihre Familien ernähren sollen. Neben Nahrungsmitteln fehlt eine grundlegende Gesundheitsversorgung, auch Medikamente werden knapp – eine Katastrophe in Zeiten der Corona-Pandemie.
Der Weg aus der Krise bedeutet eine Kraftanstrengung, an der alle Mitglieder der Zivilgesellschaft beteiligt sein müssen. Dazu gehören, wie die Hilfsorganisation betont, auch Frauen und Mädchen: „In den ersten Tagen nach der Explosion spielten sie eine Schlüsselrolle, indem sie die Stadt von den Schäden der Explosion befreiten. Nun ist es wichtig, dass sie auch beim Wiederaufbau eine Führungsrolle in der Gemeinschaft einnehmen und sich frei äußern dürfen.“
care – sk, 2. Februar 2021
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