Zum Tod von Rolf Hochhuth

Wegen der aktuellen Todesmeldung von Rolf Hochhuth ist nun das Drama „Der Stellvertreter“ wieder in allen Gazetten

Quelle
Pius XII., der Vatikan und der neue Kulturkampf gegen die Kirche

Zum Tod von Rolf Hochhuth -Veröffentlicht am 18. Mai 2020 von

Liebe Mitglieder des Forums Deutscher Katholiken,

zum Tod von Rolf Hochhuth sind in den Medien wieder die Geschichtslügen über Papst Pius XII. verbreitet worden. Ich schicke Ihnen den Text von Dr. Eduard Werner als Argumentationshilfe zu. Werner ist Historiker, Mitbegründer des „Forums Deutscher Katholiken“ und Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Der Fels“. Er stellt den Text zur Verfügung, damit Sie für die Wahrheit eintreten können. Eigentlich geht es gar nicht um Papst Pius, sondern um die Institution für die er steht, die katholische Kirche – damals und heute. Sie soll diskreditiert werden.

In herzlicher Verbundenheit
Ihr Hubert Gindert

Wegen der aktuellen Todesmeldung von Rolf Hochhuth ist nun das Drama „Der Stellvertreter“ wieder in allen Gazetten. Dieses Theaterstück aus dem Jahr von 1963 entwickelte sich zur erfolgreichsten Fälschung der Weltgeschichte. Denn Papst Pius XII. war nicht der kaltherzige Judenfeind, den Rolf Hochhuth frei erfunden hat. Das Gegenteil ist wahr. Der Papst hat gar nicht geschwiegen, wie Hochhuth behauptet. Er hat vielmehr in seiner Weihnachtsansprache 1942 im Radio Vatikan erklärt, dass „Hunderttausende ohne eigenes Verschulden nur wegen Ihrer Abstammung dem Tode geweiht oder der fortschreitenden Verelendung und Vernichtung preisgegeben sind.“ Der Papst hat also gar nicht geschwiegen. Er hat vor allem auch gehandelt. Er hat nach dem Zeugnis des jüdischen Historikers Pinchas Lapide und des römischen Oberrabbiners Israel Zolli Zigtausende von Juden gerettet, indem er sie im Vatikan und in den italienischen Klöstern untertauchen liess. Vor allem hat er die Kontakte der deutschen Militäropposition mit der britischen Regierung hergestellt. Siehe Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 22 (1974) (Seite 299 – 341). Damit hat der Papst sogar die Existenz des Vatikan-Staates riskiert. Soweit ging der Kampf des Papstes gegen Hitler. Hochhuths Papstankläger Riccardo im Drama ist frei erfunden. Dagegen ist der reale Papsthelfer bei der Judenrettung Pater Pankratius Pfeiffer eine nachweisbare Persönlichkeit. Nach ihm hat der römische Stadtrat aus Dankbarkeit eine Strasse benannt. Und der römische Oberrabbiner Israel Zolli schrieb über Papst Pius XII. : “Im Laufe der Geschichte hat kein Held eine solche Armee befehligt, keine Streitmacht ist je kämpferischer gewesen und keine ist je so bekämpft worden wie die von Pius XII. im Namen der christlichen Nächstenliebe geführte.“ So fasst ein Jude die Judenrettung des Papstes zusammen. Ehe der jüdische Dirigent Leonard Bernstein am Sterbetag des Papstes mit dem New Yorker Philharmonischen Orchester begann, bat er um eine Minute Schweigen „für das Hinscheiden eines sehr grossen Mannes, des Papstes Pius XII.“ Und die damalige israelische Aussenministerin Golda Me-ir telegrafierte an den Vatikan: “Wir nehmen an der Trauer der Menschheit über das Hinscheiden seiner Heiligkeit des Papstes Pius XII. teil. In einer von Kriegen und Uneinigkeit vertrat er die höchsten Ideale des Friedens und des Mitleids. Als in dem Jahrzehnt des Nationalsozialismus unser Volk ein schreckliches Martyrium überkam, hat sich die Stimme des Papstes für die Opfer erhoben. (Pinchas Lapide in „Rom und die Juden“ S. 204) Das Leben unserer Zeit wurde von seiner Stimme bereichert, die über den Lärm der täglichen Streitigkeiten hinweg deutlich die grossen sittlichen Wahrheiten aussprach. Wir betrauern einen grossen Diener des Friedens.“ Hochhuths Drama ist wohl eine der grössten Fälschungen der Weltgeschichte. Man möchte hoffen, dass wenigsten einige Theaterbesucher zwischen einer geschichtswissenschaftlichen Dokumentation einerseits und einer aus Hass erdichteten Fiktion unterscheiden können. Im Übrigen hat der Protest der niederländischen Bischöfe gegen die Judendeportationen vom 26. Juli 1942 genau das Gegenteil von dem erreicht, was beabsichtigt war. Aber das wollte Hochhuth nicht wissen.

Dr. Eduard Werner

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