Hl. Matthias, Apostel und Märtyrer
Das Leiden des heiligen Apostels Matthias
Gefeiert am 24. Februar
Der hl. Apostel Matthias, der aus dem Stamm Juda hervorging, wurde in Bethlehem geboren. Von früher Jugend an begann er in Jerusalem unter der Führung des hl. Simeon des Gottesempfängers die heiligen Schriften und das Gesetz Gottes zu erlernen. Von ihm wurde der hl. Matthias im Leben der Tugend unterwiesen: Er führte ein gottgefälliges Leben, indem er streng dem Weg folgte, der in den Geboten Gottes beschrieben ist.
Es kam die Zeit, als der Herr nach dem Verlauf von dreissig Jahren – vom Tag Seiner Geburt von der aller reinsten Jungfrau Maria und nach der Annahme der Taufe von Johannes – sich der Welt zeigte: Er sammelte Jünger und predigte das Kommen des Reiches Gottes, während er gleichzeitig unzählige Wunder und Zeichen tat.
Als der heilige Matthias die Lehre Christi hörte und Seine Wundertaten sah, wurde er von Liebe zu Ihm erfüllt: Nachdem er die weltlichen Sorgen verlassen hatte, folgte er zusammen mit anderen Schülern (Jüngern) und dem Volk Christus nach und erfreute sich an der persönlichen Schau des fleischgewordenen Gottes und durch die unaussprechliche Freude Seiner Lehre.
**Der Herr, dem die verborgensten Regungen des menschlichen Herzens offenbar sind, sah den Eifer und die Reinheit der Seele des hl. Matthias und erwählte ihn nicht nur unter die Zahl Seiner Jünger, sondern auch zum apostolischen Dienst. Zuerst gehörte der heilige Matthias zur Schar der siebzig geringeren Apostel, von denen im Evangelium gesagt wird: „… der Herr erwählte auch andere siebzig (Jünger) und sandte sie jeweils zu zweien von Seinem Angesicht;“ nach den freiwilligen Leiden, der Auferstehung und der Himmelfahrt unseres Herrn Jesus Christus wurde der hl. Matthias zur Schar der zwölf Apostel hinzugefügt. Nach dem Abfall des Judas vom Kreis der zwölf Apostel verlor Letzterer ( – da anstelle des Judas keiner erwählt wurde – ) seine Fülle (Vollständigkeit) und damit auch die Berechtigung zum Tragen des Titels „Die Zwölf“. Deshalb stand der oberste der Apostel, der hl. Petrus in der Versammlung der ersten Christen auf und wandte sich an die Gläubigen mit der Rede darüber, dass sie an die Stelle des abgefallenen und zugrunde gegangenen Judas irgendjemanden von denen erwählen müssten, die die ganze Zeit mit den Aposteln zusammen gewesen waren während der ganzen Zeit, als der Herr Jesus mit ihnen weilte, damit die Schar der von Ihm erwählten zwölf engsten Apostel ganz und unverändert sei. Und sie stellten zwei auf, Joseph, genannt Barsabbas …. und Matthias, beteten und sagten : Du, o Herr, der Du die Herzen aller kennst, zeige an, wen von diesen beiden du erwählt hast, dass er den Platz dieses Dienstes und Apostelamtes empfange, von dem Judas abgeirrt ist. ….. Und sie teilten ihnen Lose zu, und das Los fiel auf Matthias, und er wurde zu den elf Aposteln als der Zwöfte zugezählt. Diese Erwählung wurde alsbald auch durch den Herrn bekräftigt bei der Herabsendung des Hl. Geistes in Gestalt von flammenden Zungen. Denn der Heilige Geist ruhte (?) ebenso wie auf den übrigen Aposteln auch auf dem hl. Matthias, indem er ihm mit den (anderen ) Jüngern des Herrn die gleiche Gnade gab. Nach der Herabkunft des Hl. Geistes warfen die Apostel die Lose darüber, wer von ihnen in welches Land gehen sollte zur Verkündigung des Evangeliums. Dem Hl. Matthias fiel gemäss dem Los Judäa zu, wo er auch wirkte, indem er die Städte und Dörfer durchwanderte und frohbotschaftete von der in Christus Jesus für die Welt erschienenen Rettung.
Er verkündete übrigens nicht nur unter Juden sondern auch unter Heiden den Namen Christi. Die Überlieferung sagt, dass der hl. Matthias sich mit der Frohbotschaft Christi auch an die Bewohner Äthiopiens wandte und hier eine Vielzahl verschiedener Qualen erduldete: man schleifte ihn auf der Erde, schlug ihn, fesselte ihn an eine Säule, … … … doch da er von Christus gestärkt wurde, ertrug d. hl. Matthias die Qualen tapfer und mit Freude. Gemäss einigen Hinweisen verkündete d. hl. Matthias das Evangelium auch in Mazedonien, wo böswillige Griechen in dem Wunsch die Kraft der vom hl. Apostel verkündeten Lehre zu erproben, ihn festhielten und zwangen, ein Gift zu trinken, das den Menschen des Augenlichts beraubt: wer es austrank wurde blind.
Aber der hl. Matthias der das Gift im Namen Christi getrunken hatte, erlitt von ihm keinerlei Schaden, und er heilte sogar, die durch dieses Gift Erblindeten – es waren mehr als 250 Menschen im Namen Christi. Der Teufel, der eine solche Beschimpfung nicht ertrug, erschien den Heiden in Gestalt eines Kindes, das befahl, Matthias zu töten, da er die Verehrung der Götzen zunichte mache. Als sie aber den hl. Apostel fassen wollten, waren sie gezwungen (?), ihn drei Tage ohne Erfolg zu suchen: Der hl. Matthias war – obwohl er unter ihnen wandelte – unsichtbar für sie . Danach zeigte sich der hl. Apostel den ihn suchenden Heiden und ergab sich freiwillig in ihre Hände. Sie ergriffen ihn und sperrten ihn in ein Gefängnis, wo ihm Dämonen erschienen, die aus Wut gegen ihn mit den Zähnen knirschten; doch in der folgenden Nacht erschien ihm in einem grossen Licht der Herr. Er ermutigte (?) den hl. Matthias und befreite ihn von (seinen) Fesseln. Er öffnete die Türen des Gefängnisses und liess ihn frei. Der Tag brach an und der Apostel stellte sich wieder mitten unter dem Volk auf, um mit noch grösserer Furchtlosigkeit den Namen Christi zu predigen. Als aber einige, die in der Verhärtung ihres Herzens seiner Predigt nicht glaubten und in Zorn geraten waren, ihn mit ihren Händen ermorden wollten, da öffnete sich plötzlich die Erde und verschlang sie. Die Zurückgebliebenen aber erfasste Entsetzen (gerieten in Schrecken). Sie bekehrten sich zu Christus und liessen sich taufen.
Danach kehrte der Apostel Christi sich wieder seiner Heimat Judäa zu und bekehrte viele von den Söhnen Israels zum Herrn Jesus Christus, indem er ihnen das Wort Gottes verkündete und es durch Zeichen und Wunder bekräftigte: .
Durch den Namen Christi verlieh (gab) er Blinden wieder das Augenlicht (zurück), Tauben das Gehör, Gestorbenen (Sterbenden ?) das Leben, er richtete Gelähmte auf, reinigte Aussätzige und trieb Dämonen aus. Während der hl. Matthias Moses einen Heiligen nannte und dazu aufrief die Gebote zu halten, die ihm von Gott auf den Steintafeln gegeben worden waren, lehrte er zu gleicher Zeit an Christus zu glauben, der von Mose in Zeichen und Vorausbildern vorherverkündet, und von den Propheten vorhergesagt worden war, der von Gott Vater der Welt zur Rettung gesandt wurde und der Allreinen und Allunbefleckten Jungfrau geboren wurde. Dabei zeigte der hl. Matthias, dass alle Prophezeiungen über Christus bereits bei dem gekommenen Messias in Erfüllung gegangen sind.
Zu dieser Zeit war Anas der Hohepriester der Juden. Er hasste Christus und lästerte Seinen Namen. Er war ein Verfolger der Christen, der befohlen hatte, den hl. Apostel und Bruder des Herrn Jakob vom Dach des Tempels zu stossen und ihn so zu ermorden. Als nun der hl. Matthias Galiläa durchzog und Christus den Sohn Gottes in den dortigen Synagogen predigte, ergriffen die aus Unglauben und Bosheit blinden Juden von gewaltigem Zorn erfüllt den hl. Apostel und führten ihn nach Jerusalem zu dem erwähnten Hohepriester Anas.
Der Hohepriester, der den Rat (Synedrion) versammeln liess und zum Gericht über den hl. Apostel aufrief, wandte sich an die gewissenlose Versammlung mit den folgenden Worten: „Die ganze Welt und die gegenwärtige Versammlung wissen, welchen Tadel sich unser Volk zugezogen hat, – und dies nicht aufgrund unserer Schuld, sondern aufgrund der Verführung einiger, die von uns ausgingen und aufgrund der unersättlichen Gewinnsucht der römischen Herrscher; es wäre unstatthaft, diese Erfinder (Einführer) von neuen Häresien auch nur zu erwähnen, die soviele Tausende des Volkes verführt haben; ihr wisst selbst wieviel von ihnen von römischen Soldaten erschlagen wurden; so starben die Verführer und die Verführten und bedeckten unseren Stamm (Geschlecht ) mit Schande. Solcherart sind die Stammväter der Häresien: Judas, der Galiläer und Theudas (??) der Zauberer. Mit ihrem Untergang verschwand auch die Erinnerung an sie. Doch unter allen ähnlichen Häretikern erstand der Erzhäretiker Jesus von Nazareth: Er nannte Sich Sohn Gottes und Gott und erstaunte viele durch Seine zauberischen (?) Zeichen und Wunder, während Er die Herzen anlockte und eine Abänderung des Gesetzes predigte. Dafür empfing Er das Gericht nach dem Gesetz, welches Er lästerte. Und was soll man sagen? Wissen wir etwa nicht, dass das Gesetz Mose von Gott selbst gegeben wurde, dass es die Patriarchen und Propheten hielten, denen Gott die Kraft schenkte, solche Wunder zu tun, wie sie Jesus nicht tun konnte: Wer weiss nicht, dass Mose mit Gott sprach wie mit einem Menschen? Wer weiss nicht, dass Elias auf einem feurigen Wagen in das Paradies hinweggenommen wurde? Wer hörte nicht, dass der Gestorbene, der auf die toten Knochen von Elisäus gelegt wurde, lebendig wurde? Auch andere Gottgefällige vollbrachten (überaus grosse) Wunder, dennoch wagt keiner von ihnen an eine solche Tat (Sache) wie Jesus – für sich die Ehre Gottes in Anspruch zu nehmen und ein neues Gesetz zu errichten. Die Propheten, in denen der Hl. Geist wirkte, sprachen von Demut erfüllt, Er dagegen sprach mit Hochmut Seine eigenen Erfindungen aus und gelangte bis zu einer solchen Verstandeslosigkeeit, dass er die Hohenpriester und Fürsten vorwurfsvollem Tadel unterzog, die Schriftgelehrten und Pharisäer nannte er Heuchler. Tat etwa irgendeiner von den Propheten etwas derartiges ? Und gemäss Seinem Hochmut fand er das entsprechende Ende. Er empfing den Lohn für Seine Taten. Oh, wenn nur Sein Andenken mit Ihm gestorben wäre, und wenn nur Seine Lehre, die mit Ihm starb, niemand wiedererweckt hätte! Besonders betrüblich ist, dass das Gotteshaus, die heilige Stadt und die Gesetze der Väter sich in der Knechtschaft der Römer befinden und es ist keiner da, der mitleidet, keiner, der den Schmerz mitfühlte und keiner, der Erlösung brächte; man zieht uns ohne Grund vor Gericht, wir aber ertragen es. Man betrügt (?) uns und wir geben eine schweigende Zustimmung; man beraubt uns und wir geben nicht einen Laut von uns. Und, was am allerbetrüblichsten ist – die Galiläer liefern uns in die Hände der Römer aus, indem sie uns ohne Scham des Mordes an Jesus als eines Unschuldigen beschuldigen.
Es ist besser, diese wenigen Galiläer zu vertilgen, als diesen heiligen Ort und unser ganzes Volk der Vernichtung durch die Römer preiszugeben. Von zwei Übeln muss man , – wenn es nicht möglich ist, beiden zu entgehen, das kleinere- das eher tragbare wählen. Und dieser jetzt vor uns stehende Schüler Jesu ist des Todes würdig; aber – soll er erst bei sich selbst erwägen – wir entziehen nicht die Zeit zu Überlegung, denn nicht sein Verderben sondern seine Besserung wünschen wir – und aus zweien soll er eines erwählen, – entweder, dem Gesetz, das von Gott durch Mose gegeben wurde, zu folgen, und so das Leben zu bewahren, oder sich einen Christen zu nennen und zu sterben.” Der hl. Matthias sagte als Antwort auf dieses, indem er die Hände erhob: „Männer und Brüder! Ich will nicht viel über die Beschuldigung sprechen, die ihr gegen mich erhebt, – für mich ist der Name eines Christen kein Vergehen sondern eine Ehre. Denn der Herr selbst spricht durch einen Propheten, dass in den letzten Tagen „meinen Knechten ein neuer Name gegeben wird“. Der Erstpriester Anas fuhr auf: „Ist es etwa kein Verbrechen, das heilige Gesetz für nichts zu halten, Gott nicht zu achten und auf leere Erzählungen über Zauberei zu hören?“ – „Wenn ihr mich anhört, – antwortete der hl. Matthias,- werde ich euch erklären, dass die von uns gepredigte Lehre keine Fabel und Zauberei ist, sondern die Wahrheit selbst, die schon lang durch das Gesetz bezeugt wird,“ Als der Erstpriester seine Zustimmung gab, öffnete der hl. Matthias seinen Mund und begann die alttestamentlichen Vor-bilder und Weissagungen über Jesus Christus auszulegen, wie Gott den Vorvätern Abraham, Isaak und Jakob das Versprechen gab, aus ihrem Stamm (Samen) einen Mann hervorzubringen, durch den alle Geschlechter der Erde gesegnet werden, von dem auch David in den Worten des Psalmes spricht: „es werden in Ihm gesegnet (alle Geschlechter der Erde), alle Völker preisen Ihn.“ – wie der nicht-verbrennende Dornbusch die Fleischwerdung Christi von der allerreinsten Jungfrau vorherbildete, über die Jesaja vorhersagte: „Siehe, eine Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und man wird seinen Namen nennen: Emmanuel – das bedeutet ‘mit uns ist Gott. Auch Mose kündete von Christus vorher, indem er sagte: „ Einen Propheten aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, wie mich wird der Herr dein Gott dir erstehen lassen – auf ihn hört.“ Er zeigt im voraus die freiwilligen Leiden des Erlösers, indem er … (die Schlange auf das Holz erhob), worüber auch Jesaja spricht: wie ein Schaf wurde er zur Schlachtbank geführt“ und „ Er wurde den Übeltätern zugerechnet“; der Prophet Jonas, der unversehrt aus dem Bauch des Fisches herauskam, war ein Vorausbild der „dreitägigen“ Auferstehung des Herrn.“
Die ausführlichen Erklärungen der alttestamentlichen Bücher, die über Christus Jesus sprachen , brachten Anas in Zorn, so dass er nicht aushielt und dem hl. Matthias sagte: „So erfrechst du dich also gegen das Gesetz anzutreten? Sind dir etwa nicht die Worte der Schrift bekannt: „wenn in deiner Mitte ein Prophet oder Traumseher auftritt und dir ein Zeichen oder Wunder angibt und diese Zeichen oder Wunder, das dieser dir ankündigt, auch wirklich eintrifft, er aber dabei spricht:„lasst uns anderen Göttern nachgehen – solchen die du noch nicht kennengelernt hast – und sie verehren! ……. Jener Prophet aber oder Traumseher soll getötet werden.(“Deu/5.Mos3,2) Der hl. Matthias antwortete: „Derjenige, von dem ich spreche ist nicht nur ein Prophet, sondern auch der Herr der Propheten. Er ist Gott, der Sohn Gottes, von dem Seine wahren Wunder Zeugnis ablegen; deswegen glaube ich auch an Ihn und hoffe, im Bekennen Seines allheiligen Namens nicht wankelmütig zu werden.“ -„Wenn man dir Zeit zum Nachdenken gäbe, würdest du bereuen?“ -fragte der Hohepriester. – „Nie möge es geschehen, dass ich abtrünnig werde, von der Wahrheit, die ich schon gefunden habe, – antwortete der hl. Apostel. – „Ich glaube mit meinem ganzen Herzen und bekenne offen, dass Der von euch verworfene und zum Tod übergebene Jesus von Nazaret der Sohn Gottes ist, der Einwesentliche und dem Vater Gleichewige, und dass ich Sein Apostel bin.“
Da verstopfte der Hohepriester sich die Ohren, knirschte mit den Zähnen und schrie: -„Er lästert, er lästert! Soll er das Gesetz anhören!“ Sogleich wurde das Buch des Gesetzes geöffnet und es wurde diejenige Stelle gelesen, wo geschrieben ist: “wer seinen Gott verleumdet (lästert), der soll seine Sünde tragen (?) ……und der Lästerer des Namens des Herrn muss sterben, mit Steinen soll ihn die ganze Gemeinschaft erschlagen, es soll ihn die ganze Gemeinschaft erschlagen, es soll ihn euer Auge nicht schonen, und so werdet ihr das Übel aus der Mitte (?) Israels entfernen (Lev 24,15-16) Nach der Verlesung dieser Stelle sagte der Hohepriester dem Apostel Christi: „Deine Worte zeugen gegen dich (Legen Zeugnis ab…); dein Blut fällt auf dein Haupt.“ Danach verurteilte der Hohepriester den hl. Matthias zum Tod durch Steine; und man führte den Apostel zur Hinrichtung. Als sie an den Ort kamen, der Bethlaskila genannt wird, das heisst Haus der Gesteinigten, sagte der hl. Matthias zu den ihn führenden Juden: „Ihr Heuchler, treffend sprach der Prophet David über euch Ähnliche: „Sie machen Jagd auf die Seele des Gerechten und verurteilen unschuldiges Blut.“ (Ps. 93,21) Ebenso spricht auch der Prophet Hesekiel von einer solchen Art von Menschen die die Seelen töten, die nicht sterben sollten.(Hes 13,19). Nach diesen Worten des Apostels Christi legten zwei Zeugen – wie das Gesetz es forderte – ihre Hände auf sein Haupt und bezeugten, dass er Gott, das Gesetz und Mose gelästert habe; sie warfen die ersten Steine auf den hl. Matthias, wobei der letztere darum bat, dass diese ersten zwei Steine mit ihm begraben würden als Zeugen seiner Leiden für Christus. Dann begannen auch die Übrigen, Steine zu werfen, um den hl. Apostel zu töten, und dieser übergab – die Hände hebend – seine Seele dem Herrn. Die gesetzlosen (verbrecherischen ) fügten zur Peinigung auch noch die Verspottung: schon nach dem Tode des Märtyrers trennten sie ihm, um den Römern zu gefallen, mit einem Schwert nach römischer Art den Kopf ab, – gleichsam als wäre der Apostel Christi ein Widersacher des Kaisers gewesen. So -indem er den guten Kampf gekämpft hatte – vollendete der hl. Apostel Matthias seinen Lauf. Die Gäubigen aber nahmen den Leib des Apostels und bereiteten ihm ein ehrbares Begräbnis, und brachten unserem Herrn Jesus Christus Danksagungen dar. Ihm seien Ehre und Verherrlichung, jetzt und immerdar und in alle Ewigkeit. Amen
Stefan v. Wachter
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