Sieben Jahre warten: Entführte Bischöfe in Syrien

Vor sieben Jahren wurden im Norden Syriens zwei Bischöfe von Aleppo entführt

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Orthodoxe Ostermessen in fast allen Staaten ohne Gläubige

Sieben Jahre warten: Entführte Bischöfe in Syrien

Vor sieben Jahren wurden im Norden Syriens zwei Bischöfe von Aleppo entführt: der syrisch-orthodoxe Mor Gregorius Yohanna Ibrahim und der griechisch-orthodoxe Boulos Yazigi.

Die von Göttingen aus operierende „Gesellschaft für bedrohte Völker“ (GfbV) erinnert jetzt an die beiden Kirchenleute, die am 22. April 2013 von Bewaffneten verschleppt wurden. Auch nach sieben Jahren des Wartens gebe es immer noch Hoffnung auf eine Rückkehr der beiden Bischöfe.

Zwar gingen die meisten Beobachter davon aus, dass sie „nach so langer Zeit nicht mehr am Leben“ sein könnten. Doch man dürfe die Hoffnung nicht sinken lassen, so der Verband, der die beiden Bischöfe 2014 erfolgreich für den Weimarer Menschenrechtspreis vorgeschlagen hatte.

Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt

Die beiden Bischöfe wollten im Frühjahr 2013 über die Freilassung eines von Islamisten entführten Priesters verhandeln. Auf dem Weg zu einem angeblichen Treffen wurde ihr Wagen im Westen von Aleppo unweit der türkischen Grenze gestoppt. Ihr Fahrer, ein Diakon, wurde bei dem Überfall erschossen, die Bischöfe verschleppt. Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt.

Derweil bleibt die Lage der Christen in Syrien und im Irak angespannt. Am vergangenen Donnerstag appellierten 25 Menschenrechtsorganisationen, darunter die GfbV, an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und an die internationale Staatengemeinschaft. Die verwundbarsten Mitglieder der irakischen Gesellschaft, christliche, jesidische und andere Minderheiten bräuchten während der Corona-Pandemie besonderen Schutz.

Im Irak, aber auch in Syrien leben Millionen von Menschen noch immer in Flüchtlingslagern, wo Distanzierung kaum möglich ist und für wirksame Hygienemassnahmen die Voraussetzungen fehlen.

gfbv/vatican news – sk, 20. April 2020

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