3. Sonntag der Osterzeit – 26.4.2020
Die bleibende Hoffnung aufgrund der Auferstehung Jesu
3. Sonntag der Osterzeit A (26.04.2020)
L1: Apg 2,14.22-33; L2: 1 Petr 1,17-21; Ev: Lk 24,13-35 Joh 21,1-14
Josef Spindelböck
Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!
Erste Lesung Apg 2, 14.22b–33
Es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde
Lesung aus der Apostelgeschichte.
14 Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf;
er erhob seine Stimme und begann zu reden:
Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem!Dies sollt ihr wissen,
achtet auf meine Worte!
22b Jesus, den Nazoräer,
einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat
durch Machttaten, Wunder und Zeichen,
die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst –
23 ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen
hingegeben wurde,
habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen
ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
24 Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit
und auferweckt;
denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.
25 David nämlich sagt über ihn:
Ich hatte den Herrn beständig vor Augen.
Denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke.
26 Darum freute sich mein Herz
und frohlockte meine Zunge
und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen;
27 denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis,
noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.
28 Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt,
du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.
29 Brüder,
ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden:
Er starb und wurde begraben
und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.
30 Da er ein Prophet war
und wusste, dass Gott ihm einen Eid geschworen hatte,
einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,
31 sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus:
Er gab ihn nicht der Unterwelt preis
und sein Leib schaute die Verwesung nicht.
32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt,
dafür sind wir alle Zeugen.
33 Zur Rechten Gottes erhöht,
hat er vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen
und ihn ausgegossen,
wie ihr seht und hört.
Zweite Lesung 1 Petr 1, 17–21
Ihr wurdet losgekauft mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus.
Schwestern und Brüder!
17 Wenn ihr den als Vater anruft,
der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt,
dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid,
ein Leben in Gottesfurcht!
18 Ihr wisst,
dass ihr aus eurer nichtigen,
von den Vätern ererbten Lebensweise
nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet,
nicht um Silber oder Gold,
19 sondern mit dem kostbaren Blut Christi,
des Lammes ohne Fehl und Makel.
20 Er war schon vor Grundlegung der Welt dazu ausersehen
und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.
21 Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen,
der ihn von den Toten auferweckt
und ihm die Herrlichkeit gegeben hat,
sodass ihr an Gott glauben
und auf ihn hoffen könnt.
Evangelium Lk 24, 13–35
Sie erkannten ihn, als er das Brot brach
+Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
13 Am ersten Tag der Woche
waren zwei von den Jüngern Jesu
auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus,
das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.
14 Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
15 Und es geschah:
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten,
kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen.
16 Doch ihre Augen waren gehalten,
sodass sie ihn nicht erkannten.
17 Er fragte sie: Was sind das für Dinge,
über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?
Da blieben sie traurig stehen
18 und der eine von ihnen – er hiess Kléopas – antwortete ihm:
Bist du so fremd in Jerusalem,
dass du als Einziger nicht weisst,
was in diesen Tagen dort geschehen ist?
19 Er fragte sie: Was denn?
Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret.
Er war ein Prophet,
mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk.
20 Doch unsere Hohepriester und Führer
haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
21Wir aber hatten gehofft,
dass er der sei, der Israel erlösen werde.
Und dazu ist heute schon der dritte Tag,
seitdem das alles geschehen ist.
22 Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis
haben uns in grosse Aufregung versetzt.
Sie waren in der Frühe beim Grab,
23 fanden aber seinen Leichnam nicht.
Als sie zurückkamen,
erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen
und hätten gesagt, er lebe.
24 Einige von uns gingen dann zum Grab
und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten;
ihn selbst aber sahen sie nicht.
25 Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen,
deren Herz zu träge ist,
um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
26 Musste nicht der Christus das erleiden
und so in seine Herrlichkeit gelangen?
27 Und er legte ihnen dar,
ausgehend von Mose und allen Propheten,
was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
28 So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren.
Jesus tat, als wolle er weitergehen,
29 aber sie drängten ihn
und sagten: Bleibe bei uns;
denn es wird Abend,
der Tag hat sich schon geneigt!
Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
30 Und es geschah:
Als er mit ihnen bei Tisch war,
nahm er das Brot,
sprach den Lobpreis,
brach es und gab es ihnen.
31 Da wurden ihre Augen aufgetan
und sie erkannten ihn;
und er entschwand ihren Blicken.
32 Und sie sagten zueinander:
Brannte nicht unser Herz in uns,
als er unterwegs mit uns redete
und uns den Sinn der Schriften eröffnete?
33 Noch in derselben Stunde brachen sie auf
und kehrten nach Jerusalem zurück
und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren.
34 Diese sagten:
Der Herr ist wirklich auferstanden
und ist dem Simon erschienen.
35 Da erzählten auch sie,
was sie unterwegs erlebt
und wie sie ihn erkannt hatten,
als er das Brot brach.
Oder (wo der Ostermontag als Feiertag begangen wird und das Emmausevangelium bereits an diesem Tag gelesen wurde):
Evangelium Joh 21, 1–14
Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
1 In jener Zeit
offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal,
am See von Tibérias,
und er offenbarte sich in folgender Weise.
2 Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus,
Natánaël aus Kana in Galiläa,
die Söhne des Zebedäus
und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.
3 Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen.
Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit.
Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot.
Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.
4 Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer.
Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.
5 Jesus sagte zu ihnen:
Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen?
Sie antworteten ihm: Nein.
6 Er aber sagte zu ihnen:
Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus
und ihr werdet etwas finden.
Sie warfen das Netz aus
und konnten es nicht wieder einholen,
so voller Fische war es.
7 Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus:
Es ist der Herr!
Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei,
gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war,
und sprang in den See.
8 Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot
– sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt,
nur etwa zweihundert Ellen –
und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
9 Als sie an Land gingen,
sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer
und darauf Fisch und Brot liegen.
10 Jesus sagte zu ihnen:
Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt!
11 Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land.
Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt,
und obwohl es so viele waren,
zerriss das Netz nicht.
12 Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst!
Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du?
Denn sie wussten, dass es der Herr war.
13 Jesus trat heran,
nahm das Brot und gab es ihnen,
ebenso den Fisch.
14 Dies war schon das dritte Mal,
dass Jesus sich den Jüngern offenbarte,
seit er von den Toten auferstanden war.
Schreibe einen Kommentar