Weihnachten Hochfest der Geburt Jesu
9 Tipps der Kirche zur Feier eines gelungenen Weihnachtsfestes
Quelle
Direktorium über Liturgie und Volksfrömmigkeit
Vatikan – Programm – Weihnachten 2019 – Liturgische Feiern in der Weihnachtszeit
Von Susanne Finner
Vatikanstadt, 20. Dezember 2019 (CNA Deutsch)
Weihnachten ist das Hochfest der Geburt Jesu, des um unseres Heiles willen menschgewordenen Gottes. Um es recht zu begehen und seine Bedeutung zu vertiefen, gibt die Kirche einige Empfehlungen.
Diese finden sich im IV. Kapitel des Direktoriums über Liturgie und Volksfrömmigkeit der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, das 2002 veröffentlicht wurde. ACI Prensa, die spanische Schwesternagentur von CNA Deutsch, fasst diese Empfehlungen zusammen.
Sie lauten:
1. Gottes Geschenk betrachten
Der Heilige Stuhl lädt ein, zu vertiefen, dass Weihnachten “ein Geschenk ist, das Ausdruck der unendlichen Liebe Gottes ist, der ´die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn hingab´”(Joh 3,16). Das Weihnachtsgeschehen zeigt die “Solidarität mit dem sündigen Menschen, weshalb Gott in Jesus Mensch wurde”, und er, “der reich war, unseretwegen arm wurde”, um uns “durch seine Armut” reich zu machen (2 Kor 8,9).
2. Den Wert des Lebens betrachten
Weihnachten betont den “heiligen Wert des Lebens” und “das wundervolle Ereignis, das sich in jeder Geburt vollzieht; denn durch die Niederkunft Marias ist das Wort des Lebens zu den Menschen gekommen und sichtbar geworden” (vgl. 1 Joh 1,2).
3. In Einfachheit feiern
Das Direktorium empfiehlt für die Feier “das Klima von Einfachheit und Armut, von Demut und Gottvertrauen, das die Ereignisse der Geburt des Kindes Jesu kennzeichnet.”
Es erklärt zudem, wie wichtig es sei, den religiösen Wert Weihnachtens zu vertiefen, damit es “kein Feld für das Eindringen von Konsumismus oder Neuheidentum wird.”
4. Weihnachtslieder singen
Der Text unterstreicht, dass Weihnachtslieder “die Botschaft von Freude und Frieden an Weihnachten äusserst wirksam vermitteln” und empfiehlt deshalb, sie an Heiligabend zu singen.
5. Das Weihnachtsevangelium lesen
Das vatikanische Dokument betont, dass der Weihnachtsabend “zu einem Moment des Gebets für die ganze Familie werden kann” und dieses Gebet solle “die Lesung der Geburt Jesu aus dem Lukasevangelium, typische Weihnachtsgesänge, Bitte und Lob enthalten, besonders seitens der Kinder, welche die Hauptfiguren dieser Familienbegegnung sind.”
6. Gebet vor dem Weihnachtsbaum
Der Heilige Stuhl lädt die Familien ein, vor dem Weihnachtsbaum zu beten, denn “von seinen geschichtlichen Ursprüngen abgesehen ist der Weihnachtsbaum heute ein stark herausragendes Symbol, das im christlichen Umfeld sehr verbreitet ist. Er lässt sowohl an den Baum des Lebens denken, der inmitten des Gartens Eden gepflanzt war (vgl. Gen 2,9), als auch an den Baum des Kreuzes und nimmt so eine christologische Bedeutung an.”
“Christus ist der echte Baum des Lebens, geboren aus unserem Geschlecht, aus der jungfräulichen Erde der Jungfrau Maria, ein immergrüner Baum, reich an Früchten” erläutert der Text.
7. Geschenke für die Armen
Im Dokument heisst es diesbezüglich: “Es sollte zwischen den unter den Weihnachtsbaum gelegten Geschenken ein Geschenk für die Armen nicht fehlen: sie gehören zu jeder christlichen Familie.”
8. Das Weihnachtsessen teilen
Eine weiterer Vorschlag des Direktoriums ist jener eines festlichen Abendessens am Weihnachtsabend, weil sich darin “die Unerschütterlichkeit und die Freude der familiären Beziehungen in ihrer ganzen Kraft zeigen.”
“Die christliche Familie, die jeden Tag der Tradition gemäss das Tischgebet spricht und dem Herrn für das Geschenk der Speise dankt, wird mit grosser Intensität und Aufmerksamkeit beim Abendessen an Weihnachten diese Geste ausführen.”
9. Der Besuch der Heiligen Messe
Der Heilige Stuhl lädt die Gläubigen ein, an der Mitternachtsmesse teilzunehmen, “die von grosser liturgischer Bedeutung und starkem volkstümlichem Einfluss ist.” Zu deren Beginn wird der “Gesang der Festankündigung der Geburt des Herrn nach dem Formular des Martyrologium Romanum” angestimmt, “beim Herbeibringen und Bereiten der Gaben soll immer konkret an die Armen gedacht werden” und “das Gebet der Gläubigen soll einen wirklich universalen Charakter annehmen, besonders deutlich wird dies, wenn es in verschiedenen Sprachen gesprochen wird.”
“Am Ende der Feier können die Gläubigen das Bild des Jesuskindes küssen; ebenso kann dieses in die innerhalb der Kirche oder in einem Nebenraum aufgestellten Krippe gelegt werden” so das Direktorium.
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