Bischof für boomendes Bistum in Afrika befördert
Papst Franziskus hat einen Bischof befördert, der dafür bekannt ist, für Familie, Gemeinschaft und traditionelle Werte einzutreten
Von AC Wimmer
Bamenda, 30. Dezeber 2019 (CNA Deutsch)
Papst Franziskus hat einen Bischof befördert, der dafür bekannt ist, für Familie, Gemeinschaft und traditionelle Werte einzutreten: In einer am heutigen Montag veröffentlichten Mitteilung bestätigte der Heilige Stuhl, dass Bischof Andrew Nkea Fuanya zum neuen Erzbischof von Bamenda in Kamerun ernannt wurde.
Wie die “Catholic News Agency” (CNA) berichtet, ist der 54 Jahre alte Bischof dafür bekannt, bei der Jugendsynode die lebendige und gläubige Kirche in Afrika als Vorbild betont zu haben.
Während deutsche und andere europäische Bischöfe auf der Synode darüber diskutierten, wie sie junge Menschen wieder in die Kirche bringen können, erregte der Bischof aus Kamerun – der seit 2014 Bischof von Mange war – internationales Aufsehen mit der Aussage, dass er das umgekehrte Problem habe.
“Meine Kirchen platzen alle vor Teilnehmern, und ich habe nicht genug Platz für all die jungen Menschen”, so Bischof Andrew Nkea Fuanya am 24. Oktober 2018.
“Unsere traditionellen Werte entsprechen immer noch den Werten der Kirche, und so geben wir die Tradition unseren jungen Menschen unverdünnt und unverfälscht weiter”.
Tatsächlich zeigt eine Studie des renommierten “Pew Research Center”, dass Katholiken südlich der Sahara ihren Glauben viel mehr ausleben, viel mehr beten und häufiger in die Kirche gehen als vor allem in Westeuropa – dort ist der Kirchgang weltweit am niedrigsten. Vier von fünf Christen in Kamerun gaben 2018 an, dass sie täglich beten.
Fuanya schlug vor, der Glaube und die Lehre der Kirche könne auf zweierlei Art an die jüngeren Generationen weitergegeben werden: Durch die Familie und die Gemeinschaft. Dabei gehe die afrikanische Kirche mit gutem Beispiel voran.
“Kirche als Gemeinschaft. Die Kirche als Familie ist für uns sehr stark”, sagte der Bischof.
In Afrika “gibt es noch viele Dinge, die wir als Gemeinschaft tun. Das ist der Unterschied. Was wir in diesen kleinen christlichen Gemeinschaften zu tun versuchen, ist, die Zunahme des Individualismus zu bekämpfen”, fügte er hinzu.
In Europa und Afrika gibt es erhebliche demografische Unterschiede in der Familiengrösse.
Eine Erhebung des Jahres 2010 über die Anzahl der von Menschen in verschiedenen Teilen der Welt gewünschten Kinder zeigt, dass die gewünschte Anzahl von Kindern in West- und Mittelafrika am höchsten ist, von 4,8 in Ghana bis 9,1 in Niger und 9,2 im Tschad, mit durchschnittlich 6,1 Kindern in der Region.
In der Europäischen Union haben 47 Prozent der Haushalte mit Kindern lediglich ein Kind, nur dreizehn Prozent haben drei oder mehr Kinder, so die Daten von 2017.
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