Irak

Irak – Friedensgebet in den Ruinen der antiken christlichen Kirche in Karbala

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Geschichte des Irak

Karbala, 19. Juni 2019

Gebete und christliche Lieder sowie das Lesen von Versen aus dem Koran hallten durch die Ruinen der Kirche von Al Aqiser in Karbala, der heiligen Stadt des schiitischen Islam. Am Montag, den 17. Juni war eine Gruppe chaldäischer Christen zu den Überresten der Kirche aus dem 5. Jahrhundert n.Chr. gepilgert, die zu den ältesten christlichen Kultstätten im Nahen Osten zählt. Mit ihren Gebeten baten die Pilger um die Gabe des Friedens, das Ende von Konflikten und die Beendigung jeder Art von Sektierertum.

Die archäologische Stätte liegt westlich von Karbala und zeugt von der Präsenz blühender christlicher Gemeinden bereits in vorislamischer Zeit in der Region. “Die Existenz dieser Kirche ist ein deutliches Signal für das Zusammenleben der Völker dieses Landes bis heute”, so der chaldäische Priester Maysar Behnam.

Die Ruinen der Kirche sind dank archäologischer Ausgrabungen in der Wüstenregion in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts wieder ans Tageslicht gelangt. In der Vergangenheit pilgerten gewöhnlicherweise irakische Christliche in der Weihnachtszeit dorthin.

In Karbala versammeln sich jedes Jahr zig Millionen muslimischer schiitischer Pilger, um an die Ermordung von Husayn ibn Ali, den Enkel Mohammeds zu erinnern, der von den Schiiten als der dritte legitime Imam angesehen wird und 680 nach Christus in Karbala zusammen mit 72 seiner Anhänger von den Truppen des Kalifen Yazid I. getötet wurde.
(GV)

Fides 19/6/2019

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