Papst prüft Vermittlung in Venezuela-Krise

Der Papst prüft, ob die Bedingungen für eine Vermittlung in Venezuela vorhanden sind

Quelle
Venezuela: Hilfslieferungen an der Grenze abgewiesen
“Die Macht des Papstes in Venezuela ist reell”

Der Papst prüft, ob die Bedingungen für eine Vermittlung in Venezuela vorhanden sind. Das bestätigte der interimistische Papst-Sprecher Alessandro Gisotti an diesem Donnerstag. Ganz grundsätzlich sei der Vatikan bereit, in der Krise zu helfen und zu vermitteln, so Gisotti.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Nach Venezuelas Präsident Nicolás Maduro richtete nun auch der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaidó einen Aufruf an Franziskus. Guaidó bittet den Papst in seinem Appell um dessen Einsatz, damit es im Land so rasch wie möglich zu freien Wahlen kommt. „Ich wäre glücklich, den Heiligen Vater in unserem Land zu empfangen“, sagte Guaidó im Interview mit dem italienischen TV-Sender Sky TG24 am Donnerstag.

Zu Wochenbeginn hatte Maduro den Papst zur Vermittlung in der venezolanischen Krise aufgerufen. Der Papst prüfe den Willen aller Seiten in Venezuela, einen Dialog zu starten, verlautete am Donnerstag aus dem Vatikan.

Auf dem Rückflug von Abu Dhabi nach Rom ging der Papst auf die Krise in Venezuela ein und betonte, dass auf jeden Fall ein Blutvergiessen in dem südamerikanischen Land verhindern werden sollte.

Bischöfe prangern Missstände an

Die Bischöfe in Venezuela sprechen ihrerseits deutlich die derzeitigen Missstände in ihrem Land an. In den vergangenen Tagen verurteilte die venezolanische Bischofskonferenz die politische Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen in dem südamerikanischen Land.

In einem Interview mit Aci Prensa hatte Kardinal Jorge Urosa Savino, emeritierter Erzbischof von Caracas, dazu aufgerufen, für eine friedliche Lösung der Krise zu beten. Am Sonntag, den 10. Januar, wurde ein Gebetstag einberufen, der von dem Präsidium der venezolanischen Bischofskonferenz, der Konferenz der Ordensleute und des Nationalrates der Laien organisiert wurde, um Gott „für Frieden, Versöhnung und Freiheit“ zu bitten. Der Kardinal berichtet dann über das Engagement der Kirche für die Menschen mit Initiativen wie dem „Solidaritäts-Topf“, der Verteilung von Nahrungsmitteln für die Armen.

2018 unterstützte und betreute die Caritas Venezuela 18.890 Kinder und 988 Schwangere. Mehr als 14.000 Menschen nahmen an den Gesundheitstagen teil, und die gefährdete Bevölkerung wurde von 92 Ernährungszentren überwacht. Darüber hinaus wurden 1.030 Wasserfilter und vier Millionen Medikamente geliefert.

kap/vatican news

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