Brasilien

Brasilien: Bischof entsetzt über Tragödie am Staudamm

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Im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais sind nach dem Bruch eines Staudamms mindestens neun Menschen umgekommen. Hunderte gelten als vermisst. Der zuständige Bischof ist entsetzt.

Er trauere um die Opfer, die Erzdiözese werde den betroffenen Familien helfen, versicherte der Bischof von Belo Horizonte, Walmor Oliveira de Azevedo im Gespräch mit Vatican News. Es gehe jetzt darum, den Menschen vor Ort zu helfen und für die Opfer zu beten.

„Es ist eine Katastrohe. Es sind insgesamt drei Dämme, die jeweils einer über dem anderen liegen. Zunächst ist der erste gebrochen, dann der zweite, nun besteht die Gefahr, dass auch der dritte nicht mehr standhält. Das Gelände ist geschlossen, und der verantwortliche Betreiber hat sich bisher nicht gäussert. Es besteht die Gefahr, dass es noch mehr ihr Leben verlieren. Aber im Moment ist alles unklar,“ kommentierte der brasilianische Pater Dario Bossi das Unglück gegenüber der Nachrichtenagentur Sir. Die Dämme gehören zum Abraumbecken einer Eisenerzmine, die der brasilianische Konzern Vale betreibt.

Nach Angaben des Zivilschutzes hat der Dammbruch eine Schlammlawine ausgelöst, die ein nahegelegenes Wohngebiet erreichte. Das ganze Ausmass der Katastrophe ist noch nicht abzusehen: Die Behörden sprechen aktuell von mindestens neun Todesopfern und hunderten Vermissten.

Vor drei Jahren erst war es im Bundesstaat Minas Gerais zu einer ähnlichen Katstrophe gekommen. Infolge des Dammbruchs von Bento Rodrigues in Mariana kamen 19 Menschen ums Leben. Die Schlammwaline begrub damals mehrere Ortschaften unter sich und verunreinigte den Rio Doce sowie mehrere Nebenflüsse. Zehntausende Menschen blieben zeitweise ohne sauberes Trinkwasser.

vatican news/sir –r

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