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China: Kritik wegen Handel mit Organen von Hingerichteter – Britischer Transplantationsmediziner spricht von Verstoss gegen die Menschenrechte

Quelle
Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht
*Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler nicht glaubwürdig

Führende britische Transplantationschirurgen haben China beschuldigt, jährlich Organe von Tausenden hingerichteten Häftlingen zu verkaufen. In einer Stellungnahme verurteilte die British Transplantation Society (http://www.bts.org.uk/) diese Praktiken als nicht akzeptabel und sprach von einem Bruch der Menschenrechte. Inzwischen gibt es „Transplantationstouristen” aus Europa und Asien, die sich in China um Organe bemühen. Der kurze Zeitraum zwischen Anmeldung eines Organempfängers und der Lieferung der Organe von oftmals weniger als einer Woche deute darauf hin, dass die Todeskandidaten gezielt ausgesucht würden. Vertreter der chinesischen Regierung haben Letzteres zurückgewiesen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt (Online, 19. April 2006). Auch die Verwendung von Organen von Hingerichteten erfolge nur in wenigen Ausnahmefällen und nur mit (vorheriger) Zustimmung des Hingerichteten und der Angehörigen, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Für Stephen Wigmore, den Leiter der Ethikkommission der BTS, sei die Verwendung von Organen Verstorbener in grossem Massstab unbestreitbar, so Wigmore gegenüber der BBC.

Dass die Organe gegen Devisen an Touristen verkauft würden, sei eine beklagenswerte Praxis, welche die gesamte Transplantationsmedizin in Misskredit bringen könnte. Ab dem 1. Juli 2006 soll laut chinesischer Regierung der kommerzielle Handel mit Organen verboten
werden.

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