Hochfest Christkönig – letzter Sonntag im Jahreskreis
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 18,33b-37
Quelle
Hl. Katharina von Alexandria – Tagesheilige
In jener Zeit fragte Pilatus Jesus: Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.
Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Origenes (um 185-253) Priester und Theologe
Vom Gebet (De oratione), 25,3 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1926)
„Dein Reich komme“ (Mt 6,10)
Das Reich Gottes kann nicht zugleich mit einem Reich der Sünde bestehen. Wenn wir demnach von Gott regiert werden wollen, so „regiere in keiner Weise die Sünde in unserm sterblichen Leib“ (vgl. Röm 6,12). […] Vielmehr „wollen wir in uns das abtöten, was noch irdisch ist“ (vgl. Kol 3,5) und die Früchte des Geistes ernten, damit der Herr in uns wie in einem geistigen „Paradies“ wandle und uns allein mit seinem Gesalbten regiere, der in uns „zur Rechten“ der geistigen „Kraft“ (vgl. Mt 26,64) sitzt, um die wir im Gebet flehen, und (daselbst) sitzt, „bis“ alle seine Feinde in uns „zum Schemel seiner Füße“ geworden sind (vgl. Ps 109(110),1), und von uns aus „alle Herrschaft, Gewalt und Macht vernichtet ist“ (vgl. 1 Kor 15,24).
Denn es ist möglich, dass dies bei einem jeden von uns geschieht, und dass „der letzte Feind vernichtet wird, der Tod“ (vgl. 1 Kor 15,26), damit Christus auch in uns spreche: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ (1 Kor 15,55). Schon jetzt soll demnach „das Vergängliche“ von uns die in Keuschheit und aller Reinheit bestehende Heiligkeit und „Unvergänglichkeit“ anziehen, und „das Sterbliche“ soll sich, wenn der Tod vernichtet ist, mit „der Unsterblichkeit“ des Vaters umkleiden (vgl. 1 Kor 15,53f.); sodass wir, von Gott regiert, uns schon jetzt inmitten der Güter der neuen Geburt (vgl. Mt 19,28 (Vulg.)) und der Auferstehung befinden.
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