33. Sonntag im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 13,24-32

Quelle
Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: In jenen Tagen, nach der grossen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen;
die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn mit grosser Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.
Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht.

Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Origenes (um 185-253) Priester und Theologe

Predigten über das Buch Josua, Nr. 16, 3; SC 71 (trad. © evangelizo)

„Man wird den Menschensohn […] kommen sehen, mit grosser Kraft und Herrlichkeit“

„Vom Land bleibt noch sehr viel in Besitz zu nehmen“ (vgl. Jos 13,1) […] Denke an das erste Kommen unseres Herrn und Retters, als er kam, sein Wort auf der Erde auszusäen. Allein mit der Kraft dieser Saat hat er die ganze Erde erobert: Er hat die feindlichen Mächte und die rebellierenden Engel, die das Leben der Heidenvölker beherrschten, in die Flucht geschlagen und zugleich sein Wort ausgesät und überall seine Kirchen gegründet. Auf diese Weise hat er zuerst von der ganzen Erde Besitz ergriffen.

Aber geh mit mir sorgfältig die Zeilen der Schrift durch, und ich zeige dir, worin die zweite Eroberung eines Landes besteht, das, wie dem Josua/Jesus gesagt wird, noch nicht in Besitz genommen ist. Höre, was Paulus sagt: „Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füsse gelegt hat“ (1 Kor 15,25; vgl. Ps 109(110),1). Hier ist das Land, von dem es heisst, es sei noch nicht in Besitz genommen, bis ihm alle Feinde unter die Füsse gelegt sind und er alle Völker zum Erbe nimmt […] Was unsere Zeit angeht, so sehen wir sehr vieles, „was noch übrig ist“ und Jesus noch nicht unterworfen ist; er muss jedoch alles in Besitz nehmen. Denn es wird erst ein Weltenende geben, wenn ihm alles unterworfen worden ist. Der Prophet sagt ja: „Alle Völker werden unterworfen sein, von Meer zu Meer, bis an die Enden der Erde; vor ihm werfen sich die Äthiopier nieder“ (vgl. Ps 71(72) Vulg.), und „von jenseits der Ströme Äthiopiens werden sie Opfergaben darbringen“ (vgl. Zef 3,10 (Vulg.)).

Daraus geht hervor, dass Jesus bei seinem zweiten Kommen diese Erde beherrschen wird, von der noch viel in Besitz zu nehmen ist. Selig sind jedoch die, die schon bei seinem ersten Kommen unterworfen worden sind. Sie werden wirklich mit Wohltaten überhäuft werden, trotz des Widerstandes so vieler Feinde und so vieler Widersacher: Sie werden ihren Teil des Gelobten Landes in Empfang nehmen. Wenn aber an dem Tag, an dem der letzte Feind, der Tod, entmachtet ist (1 Kor 15,26), die Unterwerfung gewaltsam zu Ende gebracht ist, wird es für alle, die sich nicht unterwerfen wollen, keine Gnade mehr geben.

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