Fünf Grundregeln des Katholizismus

Die vergessenen 5 Gebote der Kirche, die jeder Katholik kennen sollte

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Es geht um mehr als nur Ruhe zu finden: Im Gebet und der Betrachtung machen wir Zeit beim Herrn, mit dem Herrn, für den Herr.

Jeder, der sich zum katholischen Glauben bekehrt und bekennt steht eigentlich vor dieser Frage: Was sollte ich als Katholik tun, um meinen Glauben zu leben? Was sind die Grundregeln, an die man sich als Gläubiger halten sollte? 

Klar: Die Bergpredigt Jesu und die zehn Gebote der Bibel sind wichtige Anhaltspunkte. Ein ebenfalls wesentlicher, aber oft vergessener Teil der Antwort sind die fünf Gebote der Kirche.

Viele Katholiken wissen nicht, was diese fünf Gebote sind – und können somit weder darüber mit anderen reden, noch selber einmal ausprobieren, wie sich ihr eigenes Leben vielleicht verbessern könnte, wenn sie sich an diese halten würden – wenn sie es nicht schon tun. 

Zu finden sind die fünf Gebote im Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 2041-2043). 

Natürlich erschöpft sich in diesen nicht das Leben als Christ. Zum christlichen Leben gehört weit mehr. Aber diese Gebote sind, erklärt der Katechismus, als Voraussetzung gedacht. Nicht nur eine Art Orientierungsangebot also, sondern “das unerlässliche Minimum an Gebetsgeist und an sittlichem Streben”, wie der Weltkatechismus schreibt, wenn wir das “Wachstum der Liebe zu Gott und zum Nächsten sichern” wollen.

Ohne geht es also nicht – was sind nun die fünf Gebote der Kirche?

1. Du sollst an Sonn- und Feiertagen der heiligen Messe andächtig beiwohnen.

Alle Katholiken sind aufgerufen, “an der Eucharistie teilzunehmen, zu der sich die christliche Gemeinschaft am Gedenktag der Auferstehung des Herrn versammelt” (KKK 2042). 

An Sonntagen und Feiertagen in die Kirche zu gehen, ist also mehr als nur ein “Vorschlag”, sondern gilt für alle Katholiken, wie auch – nicht zu vergessen – die Ruhe und Erholung.

2. Du sollst deine Sünden jährlich wenigstens einmal beichten.

Die Beichte, das “vergessene Sakrament”, war nicht nur ein Hauptanliegen von Papst Franziskus für das Jahr der Barmherzigkeit, sondern ist notwendiger Schritt für die Versöhnung mit Gott, etwa in der Heiligen Kommunion.

Der Christ “sichert die Vorbereitung auf die Eucharistie durch den Empfang des Sakramentes der Versöhnung, das die in der Taufe erfolgte Umkehr und Vergebung weiterführt”, erklärt der Katechismus.

3. Du sollst wenigstens zur österlichen Zeit sowie in Todesgefahr die heilige Kommunion empfangen.

Wer mit Gott versöhnt ist, also auch zur Kommunion gehen kann, der sollte den Leib und das Blut des Herrn empfangen: “Dabei wird auf die Verbindung mit den Festen der Osterzeit, dem Ursprung und Zentrum der christlichen Liturgie, Wert gelegt”, so der KKK.

4. Du sollst die gebotenen Feiertage halten.

Am Tag des Herrn in die Kirche zu gehen, aber auch an den Feiertagen: Im Codex des Kanonischen Rechts ist dies bündig zusammengefasst.

Der Sonntag, an dem das österliche Geheimnis gefeiert wird, ist aus apostolischer Tradition in der ganzen Kirche als der gebotene ursprüngliche Feiertag zu halten. Ebenso müssen gehalten werden die Tage der Geburt unseres Herrn Jesus Christus, der Erscheinung des Herrn, der Himmelfahrt und des heiligsten Leibes und Blutes Christi, der heiligen Gottesmutter Maria, ihrer Unbefleckten Empfängnis und ihrer Aufnahme in den Himmel, des heiligen Joseph, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und schliesslich Allerheiligen.

Das vierte Gebot “vervollständigt das Sonntagsgebot durch die Teilnahme an den liturgischen Hauptfesten, welche die Mysterien des Herrn, der Jungfrau Maria und der Heiligen ehren” (KKK). Welche Feiertage in der eigenen Diözese alle gelten, und wann sie gefeiert werden, erfährt man im Pfarrbrief oder auf der Website des Bistums.

5. Du sollst die gebotenen Fasttage halten.

Zum Leben des Christen gehört das Fasten. Es “sichert die Zeiten der Entsagung und Busse, die uns auf die liturgischen Feste vorbereiten; sie tragen dazu bei, dass wir uns die Herrschaft über unsere Triebe und die Freiheit des Herzens erringen”, schreibt der Weltkatechismus. Aber auch Werke der Nächstenliebe und andere Frömmigkeitsübungen, sind möglich. 

Gefastet wird traditionell zumindest in der Fastenzeit, immer an Freitagen sowie natürlich Karfreitag und Aschermittwoch. Darüber hinaus gibt es viele andere Möglichkeiten.

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