P. Wallner: Wir müssen lernen den Glauben neu zu verkünden

Über 130 Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus aller Welt hat Papst Franziskus an diesem Freitag in Audienz empfangen

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P. Wallner: „Wir müssen lernen, Glauben neu zu verkündigen“
Über 130 Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus aller Welt hat Papst Franziskus an diesem Freitag in Audienz empfangen. Sie waren in Rom zu ihrer jährlichen Generalversammlung zusammengekommen. Einer von ihnen ist Pater Karl Wallner, der Nationaldirektor von Missio Österreich. Er war im Anschluss an die Audienz in der Redaktion von Vatican News.

Christine Seuss – Vatikanstadt

Es sei bereits das dritte Mal, dass er den Papst in seiner Eigenschaft als Missio-Nationaldirektor in Audienz erlebe, sagte er uns im Gespräch, doch er freue sich „jedes Jahr darauf“.

„Der Papst hatte heute wieder, wie in den vergangenen Jahren, zwei grosse Botschaften. Die erste Botschaft war für uns als Päpstliche Missionswerke: Kreativität, verbunden mit Gebet. Er möchte immer, dass wir nicht eine NGO sind wie die anderen. Das hat er heute wieder sehr deutlich formuliert und darauf haben wir auch schon vorher gewettet, dass das jetzt wieder so sein wird. Tatsächlich bezieht sich jetzt ein ganzer Paragraph dieser Rede darauf, nach dem Motto, ihr seid anders, ihr seid die Päpstlichen Hilfswerke, und ihr müsst der ganzen Kirche eine missionarische Seele geben.“

“Der ,Bildschirm´ der Kirche ist ja nicht kaputt, sondern wir funktionieren ja, aber in der Perspektive ist so manches verrutscht.”

Ein zweiter Punkt, der P. Wallner besonders im Gedächtnis geblieben sei, betreffe den ausserordentlichen Monat für die Weltmission, den Papst Franziskus für den Oktober 2019 ausgerufen hat. Weltweit sind die Missionswerke in Zusammenarbeit mit den Bischöfen aufgerufen, diesen besonderen Monat für die Weltmission, der mit der ausserordentlichen Amazonas-Synode zusammenfällt, zu organisieren. Das Treffen in Rom sollte nun tatsächlich eine Art „Kick-Off“ für eine neue missionarische Begeisterung darstellen, erzählt uns P. Wallner sichtlich selbst begeistert.

„Und der Papst hat das Wort ,Rekalibrieren der Kirche´ benutzt. Das Wort hat mir sehr gut gefallen, weil es so originell ist, und ich habe es noch nie in einer kirchlichen Ansprache gehört, und ich denke es passt wirklich gut. Denn der ,Bildschirm´ der Kirche ist ja nicht kaputt, sondern wir funktionieren ja, aber in der Perspektive ist so manches verrutscht. Und man weiss ja, wenn ein PC oder ein Iphone nicht richtig kalibriert sind, dann sieht man die Sachen nicht richtig und es funktioniert nicht so, wie es soll…“

“ Wir müssen lernen, den Glauben in der Welt neu zu verkünden ”

Eine neue Bewusstseinsschärfung also, die der Papst seinen Missionsbeauftragten mit auf den Weg gebe, aber auch den einzelnen Gläubigen, betont P. Wallner: „Missionarisch sein. Auf allen Ebenen. Und diese Aufgabe hat er uns heuer sehr stark gestellt und wir werden dem nachgehen. Aber dabei brauchen wir viele Verbündete. Wir müssen lernen, den Glauben in der Welt neu zu verkünden, und das will ja auch Papst Franziskus.“

Das Motto des ausserordentlichen Monats der Weltmission, „Getauft und gesendet“, solle die Sendung eines jeden einzelnen Christen nochmals neu ins Bewusstsein rücken, betont P. Wallner. „Und darauf hat Papst Franziskus heute auch nochmal hingewiesen, dass wir heilig sein müssen und nach Heiligkeit streben sollen, also in einer solchen Verbindung mit Christus stehen müssen, dass wir dann automatisch eine Sendung nach aussen tragen.“

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