Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 16,15-20

Christi Himmelfahrt 2018 – Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus – Mk 16,15-20

Quelle
Heiligen Lexikon

In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!
Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden;
wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.
Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen liess.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Sel. Guerricus von Igny (um 1080-1157), Zisterzienserabt
Predigt zu Himmelfahrt

„Euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott“ (Kol 3,3)

„Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast“ (Joh 17,24). Selig sind die, die jetzt den als ihren Anwalt vor Gott haben, der auch ihr Richter ist; selig sind die, die den zum Fürsprecher haben, der genau so verehrt werden muss wie der Vater, an den er das Gebet richtet. Der Vater kann diesem nicht versagen, was seine Lippen begehren (Ps 21(20),3), denn er ist eins mit ihm dem Willen nach und in der Vollmacht, da er ein und derselbe Gott ist […] „Vater, ich will, dass sie dort bei mir sind, wo ich bin.“ Was für eine Sicherheit für alle, die den Glauben haben, welche Zuversicht können sie haben! […] Den Heiligen, denen „wie dem Adler die Jugend erneuert wird“ (vgl. Ps 103(102),5), „wachsen Flügel wie Adlern“ (vgl. Jes 40,31) […]

An jenem Tag „wurde Christus vor den Augen seiner Jünger emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf“ (vgl. Apg 1,9) […] Er bemühte sich, ihr Herz dazu zu bewegen, ihm nachzufolgen, indem er sich ihnen als liebenswert erwies, und er verhiess ihnen anhand seines zum Himmel aufgefahrenen Leibes, dass ihre Leiber auf die gleiche Weise emporgehoben würden […] Heute „fährt“ Christus wirklich „auf dem Kerub und fliegt daher; er schwebt auf den Flügeln des Windes“ (vgl. Ps 18(17),11): d.h. er hat grössere Macht als die Engel. Und doch will er sich zu deiner Schwachheit herabneigen, dich „wie ein Adler, der über seine Jungen schwebt, aufnehmen und dich auf seinem Gefieder tragen“ (vgl. Dtn 32,11) […] Es gibt Menschen, die in der Kontemplation mit Christus emporgehoben werden; für dich möge dies wenigstens in der Liebe zutreffen.

Bruder, wenn nun Christus, dein Schatz, heute in den Himmel aufgefahren ist, so möge dort auch dein Herz sein (Mt 6,21). Von da oben kommst du her, dort befindet sich dein Erbanteil (Ps 16,5), von dorther erwartest du den Retter (Phil 3,20).

Lesungen

Apostelgeschichte 1,1-11

Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus getan und gelehrt hat,
bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er durch den Heiligen Geist den Aposteln, die er sich erwählt hatte, Anweisungen gegeben.
Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheissung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt.
Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft.
Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?
Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.
Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.
Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen
und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

Psalm 47(46),2-3.6-7.8-9

Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein grosser König über die ganze Erde.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,17-23

Brüder! Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt
und wie überragend gross seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke.
Er hat sie an Christus erwiesen, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat,
hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen genannt wird.
Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt.
Sie ist sein Leib und wird von ihm erfüllt, der das All ganz und gar beherrscht.

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