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Israel – Grabeskirche wieder geöffnet: Kommission soll sich mit strittigen Fragen befassen

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Jerusalem, Fidesdienst, 28. Februar 2018

Am heutigen Mittwoch, den 28. Februar, wurde die Grabeskirche nach einer dreitägigen Schliessung wieder geöffnet. Die Schliessung des Heiligen Grabes wurde von den Vertretern der drei christlichen Kirchen – dem griechisch-orthodoxen Patriarchat von Jerusalem, dem armenisch-apostolischen Patriarchat von Jerusalem und der franziskanischen Kustodie des Heiligen Landes – im Zeichen des Protests gegen die “systematische Kampagne gegen die Kirchen und die christliche Gemeinschaft im Heiligen Land“ beschlossen, die die Kampagne als eine „eklatante Verletzung des Status Quo” durch die israelischen Behörden bezeichneten.

Das Ende der der Schliessung wurde nach einer Stellungnahme des Büros des israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beschlossen, das verlauten liess, die israelische Regierung werde versuchen, zusammen mit den christlichen Kirchen im Heiligen Land gemeinsame Lösungen zu finden und strittigen Punkte zu überwinden . Mit den Verhandlungen werde eine Kommission unter Leitung des Ministers für regionale Zusammenarbeit, Tzachi Hanegbi, beauftragt.
Unterdessen, heisst es in der Erklärung des Büros des israelischen Premierministers habe die Stadtverwaltung von Jerusalem die Steuererhebungsverfahren, die im Zusammenhang mit den kirchlichen Gütern in der Heiligen Stadt auf den Weg gebracht wurden, ausgesetzt. Die Kommission unter Leitung befasse sich auch mit dem strittigen Thema der kirchlichen Immobilien, die für lange Zeit – bis zu 99 Jahre – vermietet und der Nationalen Jüdischen Stiftung zur Verfügung gestellt worden waren und die jüngster Zeit von den Kirchen zur Bewältigung der eigenen Schulden, an grosse private Eigentumsgruppen verkauft wurden. Das israelische Parlament hatte sich seit einiger Zeit mit der Möglichkeit befasst diese Immobilien zu beschlagnahmen, um mögliche Eigentumskonflikte zu vermeiden, vor allem um die Interessen der bestehenden Mieter zu schützen. Im Hinblick auf die angekündigten Verhandlungen zwischen der israelischen Regierung und den Kirchen sollen legislative Initiative in Bezug auf das kontroverse Thema ausgesetzt werden. Das Pressebüro des israelischen Premiers bekräftigte in diesem Zusammenhang, „Israel ist stolz darauf, das einzige Land im Nahen Osten zu sein, wo Christen und die Anhänger anderer Religionen, ihren Glauben frei praktizieren können“.

Unterdessen brachten die Leiter der Kirchen die gemeinsam Verantwortung für die Grabeskirche tragen, in einer offiziellen Erklärung ihre Dankbarkeit gegenüber all jenen zum Ausdruck, „die ohne Unterlass gearbeitet haben die christliche Präsenz in Jerusalem und den “Status Quo” zu schützen“.
(GV)

Fides 28/2/2018

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