Grab des Heiligen Maron nicht zerstört

Syrischer Bischof: Grab des Heiligen Maron nicht zerstört

Quelle
Syrisch maronitische Kirche von Antiochien

Die angebliche Zerstörung des Grabes des Heiligen Maron, auf den die maronitische Kirche zurückgeht, hatte in den vergangenen Tagen im nahöstlichen Raum grosses Aufsehen erregt.

Die Nachrichten über die Zerstörung des syrischen Mausoleums des Heiligen Maron in Brad haben sich als falsch herausgestellt. Angeblich war der Gebäudekomplex im Zuge der türkischen Afrin-Offensive zerstört worden. Brad liegt 15 Kilometer südlich der Stadt Afrin. Das Grab des Heiligen, die Sankt-Julianos-Kirche, und die anderen auf römische und byzantinische Zeit zurückgehenden Ruinen von Kirchen und Klöstern in dem Dorf Brad seien bei Luftangriffen unversehrt geblieben. Das teilte der maronitisch-katholische Erzbischof von Aleppo, Joseph Tobji, nach Angaben des Pressediensts der Stiftung „Pro Oriente“ vom Montag mit. Anderslautende Nachrichten hätten auf falschen Informationen beruht, so der Erzbischof in einer Mitteilung. Die syrische Armee habe eine Patrouille nach Brad geschickt, die feststellen konnte, dass lediglich einige Häuser beschädigt wurden.

Die angebliche Zerstörung des Grabes des Heiligen Maron, auf den die maronitische Kirche zurückgeht, hatte in den vergangenen Tagen im nahöstlichen Raum grosses Aufsehen erregt. Die syrische Generaldirektion für Altertümer hatte vergangene Woche amtlich mitgeteilt, in Brad seien am Mittwochabend wichtige christliche archäologische Stätten durch türkische Luftangriffe zerstört worden. Einige dieser Stätten waren erst 2011 in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen worden. Der Leiter der Generaldirektion, Mahmoud Hamoud, sagte, von dem türkischen Beschuss sei auch die Ende des 4. Jahrhunderts erbaute Julianos-Kirche – eines der ältesten christlichen Gotteshäuser der Welt – betroffen gewesen. Die Grabstätte in Brad hat für die christlichen Maroniten ausserordentliche Bedeutung.

Die bisher von den kurdischen Milizen gehaltene Stadt Afrin war am 18. März von der türkischen Armee und Luftwaffe im Verein mit Einheiten der sogenannten „Freien Syrischen Armee“ in Besitz genommen worden.

kap – nv

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