Peru – Begegnung mit Repräsentanten der Völker Amazoniens

Apostolische Reise nach Peru: Begegnung mit Repräsentanten der Völker Amazoniens
Freilufttheater “Madre de Dios” (Puerto Maldonado), 10.30 Uhr

Verabschiedung von Chile
Willkommenszeremonie in Peru
Nach Chile-Besuch: Es war eine schwierige Reise
Besuch im ausgebeuteten Amazonasgebiet
Besuch in Amazonien – Gemeinsam gegen die „Verwüstungen des Lebens“
Das Himmelreich sichtbar machen

Papstreise nach Peru: Besuch im ausgebeuteten Amazonas-Gebiet

Illegaler Goldabbau, vergiftete Flüsse und eine Vernachlässigung der Rechte der indigenen Bevölkerung: Papst Franziskus besucht in Peru, der zweiten Station seiner Lateinamerika-Reise, die Stadt Puerto Maldonado im Amazonas-Gebiet in den Anden.

Bernd Hagenkord SJ – Vatikanstadt und Christiane Murray – Puerto Maldonado (Peru)

„Papst Franziskus kommt nach Puerto Maldonado, weil es hier eine grosse Gruppe der indigenen Bevölkerung gibt und er ihnen begegnen will, genauso wie er in Südchile war, um dort den Mapuche zu begegnen“: Pater James Regan ist US-Amerikaner, Jesuit und seit fünfzig Jahren in Peru tätig, wo er vor allem unter und mit den Völkern Amazoniens arbeitet. Er ist Professor für Anthropologie in Lima und arbeitet unter anderem mit einer NGO zusammen, welche die Bischöfe der Region gegründet haben.

400.000 Menschen aus indigenen Völkern leben im peruanischen Teil Amazoniens. „Eines der grössten Probleme Amazoniens, und nicht nur des peruanischen Teils, ist die Ausbeutung der Rohstoffe dort“, berichtet der Pater. „Öl etwa oder Gold. Das schafft in Peru viele Probleme, zum Beispiel durch Umweltverschmutzung, durch das Öl. Und um Gold abzubauen braucht es Chemikalien, das verschmutzt die Flüsse und das ist eines der grossen Probleme.“ Die Flüsse seien vergiftet, was man vor allem in der Region um Puerto Maldonado herum sehen könne, auch ein Grund für das Kommen des Papstes.

Es sei oft schwer, diese Probleme in den Griff zu bekommen, weil viel davon illegal geschehe, vor allem was Gold angehe. Den Gesetzen Perus nach müssen Firmen zunächst mit der betroffenen Völkern sprechen, bevor sie beginnen, die Naturschätze abzubauen. „Es ist die Aufgabe der Regierung, das umzusetzen, aber oft setzen sie das nicht um.“

Die Katholische Kirche im Amazonasgebiet hat sich in einem Rat organisiert, Repam genannt, in dem über die Probleme gesprochen und gemeinsames Handeln besprochen wird. Dort sind alle Kirchen Amazoniens vertreten, von Venezuela und Brasilien zu Peru und Kolumbien. „Die Kirche arbeitet mit den Völkern in Amazonien für ein besseres Leben und auch zur Verteidigung ihrer Rechte.“

Jetzt sei es wichtig, dass die Menschen dort nicht nur den Papst sehen, sondern auch wirklich hören, was er zu sagen habe. Das sei ein wichtiger Schritt bei der Rettung Amazoniens vor Ausbeutung und Ungerechtigkeit, hofft der Pater.

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