Jedes Leben ist heilig

Hunderttausende Teilnehmer unter dem Motto „Liebe rettet Leben“

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Washington (idea) – Jedes Leben ist heilig. Diese Meinung vertrat US-Präsident Donald Trump am 19. Januar in einer Videobotschaft zum 45. Marsch für das Leben in Washington. Sie wurde live aus dem Rosengarten des Weissen Hauses auf Leinwände an der „National Mall“ in Washington übertragen. Trump ist der erste amtierende Präsident, der sich auf diesem Weg an die Teilnehmer des Protestzuges gegen Abtreibung wandte. Andere Präsidenten wie Ronald Reagan (1911–2004), George Bush senior und junior hatten per Telefon zu den Lebensschützern gesprochen. Trump sagte in seiner Rede an die Demonstranten, ihre Bewegung sei „aus Liebe geboren“: „Ihr liebt Eure Familien, ihr liebt Eure Nachbarn und ihr liebt jedes Kind – geboren und ungeboren – weil ihr daran glaubt, dass jedes Leben heilig und jedes Kind ein kostbares Geschenk von Gott ist.“ Der Marsch für das Leben stehe für „die Heiligkeit des Lebens und die Familie als Grundlage unserer Gesellschaft“. Das Leben sei „das grösste Wunder von allen“. Der Präsident forderte einen stärkeren Schutz für ungeborene Kinder. Die USA seien eines der wenigen Länder, die Schwangerschaftsabbrüche nach der 20. Woche zuliessen. Trump rief den Senat auf, einer Gesetzesinitiative zuzustimmen, die solche Abtreibungen in den meisten Fällen verbieten solle.

Der Marsch für das Leben erinnert an die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, der Abtreibungen 1973 zur Privatsache erklärt und damit legalisiert hatte. Seitdem sind in den USA insgesamt etwa 59 Millionen Babys im Mutterleib – teilweise bis kurz vor der Geburt – getötet worden. Jährlich sollen es nach Schätzungen 1,1 Millionen sein. Am ersten Marsch für das Leben beteiligten sich 1974 rund 20.000 Menschen. 2013 waren es 650.000. In diesem Jahr stand der Protestzug unter dem Motto „Liebe rettet Leben“. Nach Angaben der Veranstalter nahmen „Hunderttausende Demonstranten“ daran teil, davon viele unter 30 Jahren.

Arkansas: Katholischer Bischof protestiert gegen Todesstrafe

Zu einem Eklat kam es im Vorfeld eines lokalen Marsches für das Leben in der Stadt Little Rock (Bundesstaat Arkansas). <

Nach einem Bericht von „Vatican News“ sagte der katholische Bischof von Little Rock, Anthony Taylor, seine Teilnahme an der Veranstaltung ab. Er protestierte damit gegen den Auftritt der Generalstaatsanwältin des Bundesstaates, Leslie Rutledge, als Hauptrednerin. Sie habe sich für die Hinrichtung von vier zum Tode verurteilten Straftätern eingesetzt, für deren Begnadigung sich das Bistum eingesetzt hatte, erklärte Taylor. Damit sei sie trotz „guter Anti-Abtreibungs-Referenzen keine geeignete Sprecherin für das Leben“.

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