Angelus: „Ein Gottesbild vom Hörensagen genügt nicht“

Zu glauben, das heisst ein brennendes Verlangen danach zu haben, mit dem Herrn zu sein

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Zu glauben, das heisst ein brennendes Verlangen danach zu haben, mit dem Herrn zu sein. Deshalb ist die Frage: „Rabbi, wo wohnst du?“ eine tief spirituelle Frage, sagte Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag.

Franziskus mahnte Gläubige zur Überwindung einer rein „gewohnheitsmässigen Religiosität”. Es genüge nicht, sich ein Bild über Jesus „vom Hörensagen“ zu machen, vielmehr müsse man sich wirklich auf die Suche nach seiner Wohnstatt begeben – so, wie es die Jünger im Sonntagsevangelium taten, die wissen wollten, wo Jesus wohnt, um mit ihm zu sein.

Als Weg, die Routine im Glaubensleben aufzubrechen, empfahl der Papst Gebet, das Nachdenken über das Wort Gottes und die Sakramente. „Sucht Jesus, begegnet Jesus und folgt Jesus”, mahnte Franziskus.

Nach dem Angelus-Gebet rief der Papst an diesem katholischen Welttag der Flüchtlinge und Migranten dazu auf, Fremde aufzunehmen, zu schützen, zu fördern und zu integrieren. Zudem kündigte er eine Verlegung des Welttags an: dieser wird „aus seelsorgerlichen Gründen“ in Zukunft am zweiten Septembersonntag gefeiert anstatt wie bisher im Januar.

Auch bat Franziskus die Gläubigen um ihr Gebet für seinen bevorstehenden Besuch in Chile und Peru. Der Papst bricht am Montag zu der einwöchigen Reise auf. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Rechte der indigenen Minderheiten und die Umweltzerstörung vor allem im Amazonasgebiet

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