Wort zum Tag der Menschenrechte 10. Dezember 2017

„Gender Mainstreaming: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ – Wort zum Tag der Menschenrechte 2017   *UPDATE

PDF – Bistum Chur Ganzer Text
Das erste Bischofswort geschrieben von einer Frau!
*Eine Ansage

Mit einem Vorwort von Msgr. Dr. Vitus Huonder Bischof von Chur

Vorwort

Papst Franziskus schreibt in grosser Sorge um eine gesunde gesellschaftliche Entwicklung: “Eine weitere Herausforderung ergibt sich aus verschiedenen Formen einer Ideologie, die gemeinhin ‘Gender’ genannt wird und die den Unterschied und die natürliche Aufeinander-Verwiesenheit von Mann und Frau leugnet. Sie stellt eine Gesellschaft ohne Geschlechterdifferenz in Aussicht und höhlt die anthropologische Grundlage der Familie aus. Diese Ideologie fördert die Erziehungspläne und eine Ausrichtung der Gesetzgebung, welche eine persönliche Identität und affektive Intimität fördern, die von der biologischen Verschiedenheit zwischen Mann und Frau radikal abgekoppelt sind”.

Für den Heiligen Vater ist diese Entwicklung beunruhigend, und er fordert uns auf: “Verfallen wir nicht der Sünde, den Schöpfer ersetzen zu wollen!”

Im Sinne dieses Aufrufs gelange ich heute an alle Menschen guten Willens, indem ich einer Frau die Stimme gebe, einer Ehefrau und Mutter. Ich habe Frau Birgit Kelle, die in Deutschland für ihre mutige publizistische Arbeit bekannt ist, gebeten, einen exklusiven Text für das Bistum Chur zum Tag der Menschenrechte 2017 zu verfassen. Ihre Ausführungen, gewonnen aus persönlicher Erfahrung, welche aus dem Leben einer starken Frau und Mutter kommen, sind beeindruckend. Es sind Worte, die mich als Bischof berühren.

Ich danke Frau Kelle für ihre Stellungnahme und hoffe, dass diese der Meinungsbildung, ja der Abwehr einer grossen Gefahr für die Menschheit dient. Dabei möchte ich einen Blick auf die Gottesmutter, auf die Hilfe der Christen, werfen und ihrer Fürbitte die gesunde Entwicklung der Menschheit anvertrauen, damit wir begreifen, dass uns die Schöpfung vorausgeht und wir sie als Geschenk empfangen müssen, und dass wir unser Menschsein so behüten und akzeptieren und respektieren, wie es erschaffen worden ist.

+ Vitus Huonder, Bischof von Chur

2 Antworten auf Wort zum Tag der Menschenrechte 10. Dezember 2017

  • Gassenreh:

    Wieso die seltsame Abwertung der Mutter? Nur die Mutter kann die optimale kognitive Initialzündung für ihr Kind in den ersten Lebensjahren geben. Wenn dies infolge zu früher Fremdbetreuung immer weniger gegeben ist, ist zu befürchten, dass der wichtigste Schatz, den Deutschland besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt vorliegen wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5 – 6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, 2010: 23%; bereits 2015: 33%/ 62% bei 2-3Jährigen; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4]

  • Marquard Imfeld:

    In der Schweiz existiert der sogenannte “Schweizerische Katholische Frauenbund”, welcher in der Vergangenheit sehr viel Gutes für die katholische Kirche und deren Familien verrichtet hatte.

    Seit ein paar Jahren wird dieser Frauenbund von einigen Frauen geführt, welche die Lebens- und Familien- zerstörende Gender-Ideologie auf eine Weise verbreiten, wie dies sonst grüne und sozialdemokratische Parteien machen.

    Nach dem Lesen der Positions-, Grundsatz- und Diskussionspapiere, sowie Flyers und Broschüren zum Thema Gender auf der Internetseite dieser Organisation kann man feststellen, dass der Frauenbund nicht mehr den gültigen Glauben bezüglich Mensch (Mann, Frau) und Familie promoviert, sondern von der katholischen Glaubenslehre abgefallen ist.

    Frau Kelle’s Kritik, so wie im Bischofsbrief geschrieben, kann voll den “katholischen” Frauenbund” mit seiner Gender-Lastigkeit angewandt werden.

    Es ist deshalb meines Erachtens nicht mehr sinnvoll, (a) diesen Schweizerischen Frauenbund als “katholisch” zu bezeichnen, und (b) als Katholik diese Organisation finanziell zu unterstützen.

    Schade für diese im katholischen Glauben degenerierte Organisation, welche früher einmal eine tragende Rolle in der Kirche gespielt hatte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Chur

bischof_vitus01

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel