Mittwoch der 13. Woche im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 8,28-34

Maria_LaetitiaHl. Antonius Maria Zaccaria – Tagesheiliger
Kardinal Meisner ist verstorben
Stimmen aus dem Erzbistum Köln und Berlin
Fest Maria Laetitia – Fest “Sieben Freuden Marien”

Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte.
Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen?
In einiger Entfernung weidete gerade eine grosse Schweineherde.
Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde!
Er sagte zu ihnen: Geht! Da verliessen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um.
Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war.
Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.

Kommentar zum heutigen Evangelium

Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer
Homilie über das Wort „Friedhof“ und über das Kreuz

Die Befreiung der Gefangenen

An diesem Tag hat Jesus Christus die Abgründe der Hölle als Eroberer betreten. An diesem Tag hat er „die bronzenen Tore zertrümmert und die eisernen Riegel zerschlagen“, wie Jesaia sagt (vgl. 45,2). Man beachte diese Ausdrücke. Er sagt nicht, dass er die bronzenen Tore „geöffnet hat“, noch dass er sie aus den Angeln gehoben hat, sondern dass er sie „zertrümmert hat“. Damit gibt er zu verstehen, dass es kein Gefängnis mehr gibt; damit will er sagen, dass Jesus diesen Aufenthaltsort der Gefangenen vernichtet hat – ein Gefängnis, wo es weder Tore noch Riegel gibt, kann Gefangene nicht mehr festhalten. Und wer könnte die Tore, die Christus zerstört hat, wiederherstellen? Und die Riegel, die er zerschlagen hat, welcher Mensch könnte sie wieder einsetzen?

Wenn die Fürsten der Welt mit Begnadigungsschreiben Gefangene freilassen, lassen sie die Tore und die Gefängniswache weiter bestehen; sie wollen damit andeuten, dass die Freigelassenen dorthin zurückkehren können – sie oder andere. Derlei tut Christus nicht. Wenn er die bronzenen Tore zertrümmert, bezeugt er damit, dass es keine Gefangenschaft und keinen Tod mehr gibt.

Warum „bronzene Tore“? […] Weil der Tod erbarmungslos, unerbittlich und hart wie ein Diamant war. All die Jahrhunderte vor Jesus Christus hatte niemand dem Tod entrinnen können, bis zu dem Tag, an dem der Herr des Himmels in die Unterwelt hinabstieg, um ihr die Opfer zu entreissen.

Buch Genesis 21,5.8-20

Abraham war hundert Jahre alt, als sein Sohn Isaak zur Welt kam.
Das Kind wuchs heran und wurde entwöhnt. Als Isaak entwöhnt wurde, veranstaltete Abraham ein grosses Festmahl.
Eines Tages beobachtete Sara, wie der Sohn, den die Ägypterin Hagar Abraham geboren hatte, umhertollte.
Da sagte sie zu Abraham: Verstoss diese Magd und ihren Sohn! Denn der Sohn dieser Magd soll nicht zusammen mit meinem Sohn Isaak Erbe sein.
Dieses Wort verdross Abraham sehr, denn es ging doch um seinen Sohn.
Gott sprach aber zu Abraham: Sei wegen des Knaben und deiner Magd nicht verdrossen! Hör auf alles, was dir Sara sagt! Denn nach Isaak sollen deine Nachkommen benannt werden.
Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem grossen Volk machen, weil auch er dein Nachkomme ist.
Am Morgen stand Abraham auf, nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser, übergab beides Hagar, legte es ihr auf die Schulter, übergab ihr das Kind und entliess sie. Sie zog fort und irrte in der Wüste von Beerscheba umher.
Als das Wasser im Schlauch zu Ende war, warf sie das Kind unter einen Strauch,
ging weg und setzte sich in der Nähe hin, etwa einen Bogenschuss weit entfernt; denn sie sagte: Ich kann nicht mit ansehen, wie das Kind stirbt. Sie sass in der Nähe und weinte laut.
Gott hörte den Knaben schreien; da rief der Engel Gottes vom Himmel her Hagar zu und sprach: Was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht, Gott hat den Knaben dort schreien gehört, wo er liegt.
Steh auf, nimm den Knaben, und halt ihn fest an deiner Hand; denn zu einem grossen Volk will ich ihn machen.
Gott öffnete ihr die Augen, und sie erblickte einen Brunnen. Sie ging hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken.
Gott war mit dem Knaben. Er wuchs heran, liess sich in der Wüste nieder und wurde ein Bogenschütze.

Psalm 34(33),7-8.10-11.12-13

Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.
Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.

Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!
Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.
Wer ist der Mensch, der das Leben liebt
und gute Tage zu sehen wünscht?

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