Johannes – Joh 6,51-58
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 6,51-58
Hl. Pfarrer von Ars – Diverse Beiträge
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.
Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?
Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859), Priester, Pfarrer von Ars
Gedanken des hl. Pfarrers von Ars (in Auswahl)
Die Eucharistie öffnet die Tür zum Paradies
Wenn man alle Segnungen der heiligen Kommunion erfassen könnte, bräuchte es weiter nichts, um das menschliche Herz zufrieden zu stellen.
Unser Herr hat gesagt: „Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben“ (Joh 16,23b). Wir wären niemals auf die Idee gekommen, Gott um seinen eigenen Sohn zu bitten. Was der Mensch sich nicht hätte vorstellen können – Gott hat es getan! Das, was der Mensch nicht sagen noch sich vorstellen kann und worum er niemals gewagt hätte zu bitten, das hat Gott in seiner Liebe gesagt, beschlossen und ausgeführt.
Ohne die heilige Eucharistie gäbe es auf dieser Welt keinerlei Glück, und das Leben wäre unerträglich. Wenn wir die heilige Kommunion empfangen, empfangen wir unsere Freude und unser Glück. Der gute Gott, der sich uns im Sakrament seiner Liebe ganz schenken will, hat uns eine tiefe Sehnsucht eingesenkt, die nur er befriedigen kann […] Hinsichtlich dieses edlen Sakraments verhalten wir uns wie jemand, der am Ufer eines Flusses vor Durst stirbt, wo er nur den Kopf neigen müsste […] Wie jemand, der arm bleibt, obwohl er vor einem Schatz steht und nur seine Hand auszustrecken bräuchte.
Wenn wir alle in der heiligen Kommunion enthaltenen Wohltaten ganz erfassen könnten, bräuchten wir darüber hinaus nichts, um unsere Herzen zufrieden zu stellen.
Lesungen
Deuteronomium 8,2-3.14b-16a
Mose sprach zum Volk: Du sollst an den ganzen Weg denken, den der Herr, dein Gott, dich während der vierzig Jahre in der Wüste geführt hat, um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen. Er wollte erkennen, wie du dich entscheiden würdest: ob du auf seine Gebote achtest oder nicht.
Durch Hunger hat er dich gefügig gemacht und hat dich dann mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten. Er wollte dich erkennen lassen, dass der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern dass der Mensch von jedem Wort lebt, das aus dem Mund des Herrn hervorgeht.
Nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführt hat;
der dich durch die grosse und furchterregende Wüste geführt hat, durch Feuernattern und Skorpione, durch ausgedörrtes Land, wo es kein Wasser gab; der für dich Wasser aus dem Felsen der Steilwand hervorsprudeln liess;
der dich in der Wüste mit dem Manna speiste, das deine Väter noch nicht kannten.
Psalm 147,12-13.14-15.19-20
Jerusalem, preise den Herrn,
lobsinge, Zion, deinem Gott!
Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet.
Er verschafft deinen Grenzen Frieden,
und sättigt dich mit bestem Weizen.
Er sendet sein Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin.
Er verkündet Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
An keinem andern Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet.
Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 10,16-17
Brüder! Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?
Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.
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