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Im Zeichen des Friedens: der Papst in Ägypten

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Der Papst in einer der chaotischsten Städte der Welt

Papst Franziskus ist zu einer zweitägigen Reise nach Ägypten aufgebrochen. Um kurz vor elf startete er von Rom aus zu seinem Kairo-Besuch. Dort wird er am frühen Nachmittag von einem Regierungsvertreter und dem Patriarchen der koptisch-katholischen Kirche in Ägypten, Ibrahim Isaac Sedrak am Flughafen empfangen. Die offizielle Empfangszeremonie findet im Präsidentenpalast statt. Auf dem Programm stehen Gespräche mit Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi und dem Grossimam der Al-Azhar Universität, Ahmed Mohammed al-Tayyeb.

Er wolle die Christen im Nahen Osten ermutigen und der islamischen Welt eine “Botschaft der Brüderlichkeit und der Versöhnung“ bringen, hatte der Papst in einer Videobotschaft angekündigt. Franziskus wolle “Botschafter des Friedens“ sein, wo es besonders nötig sei, erläuterte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Aus diesem Grund habe die Ägyptenreise für das Kirchenoberhaupt auch nach den jüngsten Anschlägen nie in Frage gestanden.

Die Reise findet unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Der Besuch läuft laut Vatikan ungeachtet der jüngsten Anschläge wie geplant ab. Franziskus werde während seines Aufenthalts in Kairo ein normales Auto ohne Panzerung verwenden.

Der Papst spricht laut Programm am späten Nachmittag auf einer internationalen Konferenz zum Thema Frieden, die von der Al-Azhar-Universität ausgerichtet wird. An der Konferenz nehmen auf Einladung des Grossscheichs auch das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit, Patriarch Bartholomaios I., sowie Patriarchen der Kirchen im Nahen Osten teil. Es ist das erste derartig prominent besetzte christlich-muslimische Treffen.

Am frühen Abend ist eine Rede des Papstes vor Politikern, Diplomaten und Vertretern der Zivilgesellschaft sowie im Anschluss eine Begegnung mit dem koptischen Papst Tawadros II. vorgesehen. Beide wollen an der Sankt-Peter-und-Paul-Kirche gemeinsam für die Opfer des islamistischen Anschlags vom 11. Dezember 2016 beten, als ein Selbstmordattentäter in der Kirche 28 Personen tötete.

Am Samstag feiert der Papst auf einem Luftwaffenstützpunkt am Stadtrand von Kairo einen Gottesdienst. Dazu werden mehr als 20.000 Gläubige erwartet. Anschliessend steht ein Mittagessen mit den ägyptischen Bischöfen sowie der Besuch eines Priesterseminars auf dem Programm. Insgesamt hält sich der Papst 27 Stunden in Ägypten auf. Am Nachmittag kehrt er nach Rom zurück.

kna 28.04.2017 pr