Die Geschichte des Christentums

Vorschau: Die Geschichte des Christentums

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Mit Jesu Tod und Auferstehung beginnt vor knapp 2000 Jahren ein neuer Glaube: das Christentum (Diego Velázquez, um 1632)

Das nächste Geoepoche-Magazin handelt von der Geschichte des Christentums. Um das Jahr 30 schlagen Römer einen jüdischen Wanderprediger in Jerusalem ans Kreuz. Was danach geschieht, verändert den Lauf der Welt. Die Ausgabe erscheint am 19. Oktober 2016.

Die Leiden des Wanderpredigers müssen unerträglich sein, als Soldaten ihm Nägel durch Füsse und Hände in das hölzerne Kreuz treiben, auf das sie ihn zuvor gezwungen haben. Der Schmerz, als sie das Gestell mit seinem Leib auf einer Anhöhe nahe Jerusalem aufrichten, damit er dort für alle sichtbar seine Strafe verbüsst.Nur wenige Getreue stehen dem Mann, von den Römern wegen Aufruhrs zum Tod verurteilt, in seiner Qual bei. Viel zahlreicher sind jene, die den Gemarterten verhöhnen. Denn wenn er, wie seine Jünger sagen, der lang ersehnte Messias sei oder gar Gottes Sohn, wieso kann er sich dann nicht selbst erlösen? Weshalb kann er sich nicht retten, obwohl er doch so vielen Menschen geholfen, ja angeblich sogar Tote zum Leben erweckt hat? Wohl sechs Stunden dauert sein Martyrium, danach wird die Leiche vom Kreuz genommen und bestattet. Die Welt hätte von diesen Vorkommnissen am Rande des Römischen Reichs um das Jahr 30 unserer Zeitrechnung nicht weiter Notiz genommen, wenn die Geschichte des Jesus von Nazareth mit seinem Tod beendet gewesen wäre. Doch das ist sie nicht.Denn als einige seiner Anhängerinnen das Grab des Hingerichteten drei Tage später aufsuchen, finden sie es offen. Der Leichnam ist verschwunden. Dafür verkündet ihnen ein Mann in einem weissen Gewand, dass Jesus auferstanden sei von den Toten.

Niemand weiss wirklich, was damals in Jerusalem passiert ist. Nur so viel ist sicher: Die Weggefährten Jesu glauben an das Wunder. Fortan verbreiten Männer wie der einstige Fischer Petrus oder der geläuterte Christusgegner Paulus die „frohe Botschaft“ (griech. euangelion) von seinem Leben, von Jesu Wirken, Tod und Auferstehung. Erst dadurch wird aus einem zuvor kaum bekannten jüdischen Prediger nun Christus, „der Gesalbte“. Und das Versprechen, jeder könne durch das aufrichtige Vertrauen in den Sohn Gottes sogar über den Tod triumphieren, entfaltet eine derartige Anziehungskraft, dass sich immer mehr Menschen im Imperium Romanum – und bald auch darüber hinaus – zu der neuen Religion bekennen. Konstantin der Grosse ist der erste römische Kaiser, der sich taufen lässt. Und um 390 wird das Christentum unter Theodosius I. de facto zur Staatsreligion im Imperium. So mächtig ist die Botschaft, dass das Christentum selbst schwerste Krisen überdauert – den Untergang des Römischen Reichs, in dem es gross geworden ist; die Konfrontation mit dem Islam; sowie zahllose innere Spaltungen, die sich immer wieder an Streitereien etwa um die wahre Natur Jesu entzünden oder am Zwist um die richtige Beschaffenheit des Brotes bei der Abendmahlfeier.

Geoepoche widmet sich der Geschichte des Christentums, jener Religion, die mit der Kreuzigung eines Wanderpredigers ihren Anfang nahm und in der Folge nicht nur die Geschichte Europas massgeblich geprägt hat, sondern mit derzeit etwa 2,3 Milliarden Gläubigen die des gesamten Erdkreises mitbestimmt.

Es ist die Geschichte der grössten aller Weltreligionen.

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