Stimmen vom Petersplatz
Stimmen vom Petersplatz: Es lebe Mutter Teresa!
Zur Heiligsprechung waren auch zahlreiche indische Katholiken gekommen. Sie kommen aus Kerala und arbeiten und studieren in Rom.
Bei der Heiligsprechung von Mutter Teresa waren Gläubige aus der ganzen Welt dabei: Neben albanischen Landsmännern und indischen Katholiken aus Kerala konnten wir auch mit Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionen aus Neuseeland, den USA, Österreich sprechen. Eines hatten diese Menschen alle gemeinsam: Begeisterung!
So wie dieses Ehepaar aus den USA:
„Es ist sehr aufregend, hier dabei zu sein, denn wir sind Katholiken aus den USA. Hier zu sein bei dem Papst, das hier mitzuerleben, das ist für uns historisch. Es ist sehr berührend und aufregend. Mutter Teresa war eine sehr gute Person und hat diese Heiligsprechung wirklich verdient.“
Oder dieses Ehepaar aus Neuseeland:
„Sie hat diese Idee geschaffen, den Armen zu helfen und ging in Bereiche der Gesellschaft, wo du und ich vielleicht nicht so schnell hingehen würden. Aber sie ging dort hin und das sollte anerkannt werden. Wir selbst sind Anglikaner, aber ich kann die Liebe hier fühlen.“
Zwei Brüder aus Albanien waren um 7 Uhr morgens bereits auf dem Petersplatz:
„Für uns ist Mutter Teresa das Schönste und Grösste der ganzen Geschichte Albaniens. Wir sind stolz, dass heute hier diese Heiligsprechung für Mutter Teresa stattfindet. Wir sind wirklich stolz! Mutter Teresa selbst hat Albanien so wie es war nie richtig kennengelernt, weil sie sie während der Diktatur nicht ins Land gelassen haben. Kurz vor ihrem Tod konnte sie dann doch kommen. Jetzt ist es das für uns das Schönste. Wir sind heute Morgen mit Stolz aufgebrochen, um hier her zu kommen.“
Und sein Bruder fügte hinzu:
„Albanien ist ein Beispiel dafür, wie die Religionen friedlich zusammenleben. Das ist heute das Wichtigste, wenn wir Fernsehen schauen, sehen wir Kriege, Flüchtlinge, es gibt viele Kriege in Ländern für falsche Ideen. Bringen wir den Wohlstand auch in diese Länder, damit Frieden herrschen kann. Hier in Albanien haben wir immer gut zusammengelebt. Mutter Teresa hat ein Land hinterlassen, wo viele Religionen friedlich zusammenleben, es heiraten Menschen unterschiedlicher Religion. Die Welt muss die Augen öffnen für dieses Land, das die kommunistische Ignoranz hinter sich gelassen hat. Und die Politiker unseres Landes müssen die Augen öffnen, dass uns der Vatikan heute ein wunderbares Geschenk gemacht hat mit der Heiligsprechung. Der Papstbesuch in Albanien hat allen Religionen des Landes etwas bedeutet, er ist für alle gekommen. Nicht nur Christen haben ihn getroffen, auch Muslime. Er ist als Mensch des Friedens gekommen, nicht als Mensch der Religion. So ist das auch in Albanien. Wir schauen weniger auf die Religion, als auf den Frieden und die Harmonie, mit der die Menschen zusammenleben können.“
In Rom gibt es auch eine lebendige indische Community, diese jungen indischen Katholiken aus Kerala studieren und arbeiten in Italien und wollten sich die Heiligsprechung nicht entgehen lassen:
„Mutter Teresa ist unsere Heilige. Am wichtigsten ist uns ihr Lächeln, sie hat immer gelächelt. Sie ist immer ein Vorbild für andere, in Kalkutta hat sie so vielen Kindern geholfen und die Hilfe geht weiter.“
Eine junge Inderin fügt hinzu: „Mutter Teresa ist eine Inderin, es ist ein Segen für uns. Sie hat so viele Wohltätigkeitseinrichtungen in Indien, sie ist eine sehr gute Person.“
Unter den Gläubigen, die extra zur Heiligsprechung gekommen waren, kamen auch einige Touristen, die dieses Ereignis nicht verpassen wollten, so wie diese jungen Frauen aus Österreich:
„Mutter Teresa ist so eine Art Ikone, wie Mahatma Gandhi oder Nelson Mandela, das sagt einem was. Und sie ist schon mystisch, aber irgendwie auch einfach cool!“
Dieser Deutsche ist Protestant und schätzt Mutter Teresa für ihre Werke: „Ich finde das gut, ich selber bin nicht katholisch, aber finde das gut, dass gerade Mutter Teresa für so etwas vorgesehen wird und da freue ich mich natürlich ganz ausserordentlich. Man kann von ihr Barmherzigkeit und Demut lernen, dass Interesse geweckt wird für Entwicklungsländer, den Ärmsten der Armen helfen, nicht nur darüber reden sondern es tatsächlich machen. Und das ist glaube ich faszinierend für einen Grossteil der Menschheit, dahin gehen, wo es wehtut und ich glaube da ist sie ein sehr sehr grosses Vorbild.“
Ein Vorbild war und ist Mutter Teresa für viele. Diese Italienerin wollte ihr gutes Beispiel auch an ihre Nichte weitergeben:
Italienerin: „Ich habe meiner Nichte immer von Mutter Teresa erzählt und sie auf dem Laufenden gehalten über das, was sie tat, habe ihr die Filme über ihre Geschichte gezeigt. Ich habe ihr auch wichtige Sätze von ihr zum Lesen gegeben. Und ich sagte zu ihr: Es ist nicht Mutter Teresa, die da schreibt, sie ist vielmehr der Stift Jesu. Ich bin hier, weil es eine Heilige unserer heutigen Zeit ist. Und sie ist uns allen ein grosses Vorbild, dass wir sehr barmherzig sein müssen. Schliesslich sind wir im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. Dieser Moment ist für mich sehr wichtig. Weil ich bin sehr gläubig, und diese Dinge geben mir viel Unterstützung, sie erfüllen mich. Es lebe Mutter Teresa! Ich hoffe es wird noch viele weitere Mutter Teresas geben.“
rv 04.09.2016 cz
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