Botschaft von Papst Franziskus zum 37. Rimini-Treffen

Die Grundlagen der Gemeinschaft zwischen den Menschen wiederentdecken

GemeinschaftQuelle,  19. August 2016, Paul De Maeyer
Rhein – Meeting 2016 –  Die Freiheit des Christen teilt sich vor allem im Zeugnis mit

Sich anderen gegenüber öffnen, statt verschliessen. Mit diesen ganz einfachen Worten könnte man die Botschaft von Papst Franziskus an den Bischof von Rimini, Msgr. Francesco Lambiasi, zusammenfassen. Anlass ist die 37. Begegnung „für die Freundschaft zwischen den Völkern“, die am Freitag im italienischen Badeort unter dem Leitthema „Du bist ein Glück für mich“ beginnt.

Wie der Papst in der von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin weitergeleiteten Botschaft betont, sei die Wahl des diesjährigen Themas „mutig“.

Zu oft – so heisst es darin – gebe man der Versuchung nach, sich im engen Horizont der eigenen Interessen zu verschliessen, so dass die anderen überflüssig werden, oder schlimmer noch, ein Ärgernis, ein Hindernis. Und dies sei nicht unserer Natur gemäss.

Angesichts der Bedrohungen des Friedens und der Sicherheit der Völker und Nationen, so fährt er fort, seien wir dazu berufen, uns darüber bewusst zu werden, dass es eine existenzielle Unsicherheit sei, die uns dazu bringe Angst vor dem anderen zu haben, als wäre er unser Gegner, der uns Lebensraum wegnehme und die von uns errichteten Grenzen überquere.

Ursprung aller menschlichen Konflikte sei dagegen die Überheblichkeit, so warnt er in dem Schreiben. Wer könne angesichts des epochalen Wandels, den wir heute erleben, denken, sich allein und mit den eigenen Kräften retten zu wollen, so fragte er.

Es gebe ein Wort, dass man nie müde sein solle zu wiederholen: Dialog. Sich dem anderen öffnen macht uns ja nicht ärmer, sondern reicher.

In dem Sinne seien die vielen Erschütterungen, denen gegenüber wir uns oft als machtlose Augenzeugen sehen, eine geheimnisvolle Einladung die Grundlagen der Gemeinschaft zwischen den Menschen für einen Neuanfang wieder zu entdecken.

Zum Schluss ermutigt die Botschaft die Teilnehmer des Rimini-Treffens dazu, ein kreatives persönliches Zeugnis abzulegen, im Bewusstsein, dass das, was anzieht und von den Ketten befreit, nicht die Macht der Werkzeuge sei, sondern die hartnäckige Milde der Barmherzigen Liebe des Vaters.

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