Regeln zum Leben

Regeln zum Leben: Die Zehn Gebote – Provokation und Orientierung für heute

Regeln zum LebenDie Zehn Gebote: Vatikan
Pater Notker Wolf geht zum Ruhestand nach St.Ottilien

Kurzbeschreibung

Die Zehn Gebote haben nicht nur die jüdische und die christliche Geschichte geprägt, sondern auch die Aufklärung und die Verfassungen der modernen Demokratien. In den vergangenen Jahren hat das älteste Regelwerk der Welt eine erstaunliche Renaissance erfahren. Nicht mehr als lebensferne Einengung, sondern als Leitfaden für ein gelingendes Leben und ein friedliches Zusammenleben – geradezu als zehn Erlaubnisse, das Glück zu finden.

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Notker Wolf OSB, geb. 1940, Dr. phil., studierte Philosophie, Theologie und Naturwissenschaften in Rom und München. Seit 2000 ist er als Abtprimas der Benediktiner mit Sitz in Rom höchster Repräsentant von mehr als 800 Klöstern und Abteien auf der ganzen Welt. Unter seinen Publikationen: Worauf warten wir? Ketzerische Gedanken zu Deutschland. Matthias Drobinski, Reporter und Kirchenexperte der Süddeutschen Zeitung

Rezension amazon (8)

Ein Gesetzeskommentar
18. Juli 2008, von recensore

Zu Gesetzen gibt es so genannte Kommentare. Das sind Werke, die den Stand der Rechtsprechung aufzeichnen und der Frage nachgehen, wie man das Gesetz, um das es geht, ausgelegt, wie man es angewendet hat. Das Buch “Regeln zum Leben. Die Zehn Gebote – Provokation und Orientierung für heute” von Notker Wolf und Matthias Drobinski ist ein solcher Gesetzeskommentar, ein Gesetzeskommentar zum “Grundgesetz des Volkes Israel” (S. 150), wie der Abtprimas des Benediktinerordens und der Kirchenjournalist einer grossen deutschen Tageszeitung die Zehn Gebote nennen. Um die Zehn Gebote hat man im Laufe der Geschichte viel gerungen. In der langen Reihe der Interpreten können wir aber Jesus als denjenigen bezeichnen, dessen Auslegung des Dekalogs das meiste Gewicht hat. Denn, so zeigen Wolf und Drobinski auf S. 21: Jesus ist es, der nach Mk 12, 29 ff. die Zehn Gebote verdichtet hat, fordert er uns doch auf, Gott zu lieben und den Nächsten.

Diese Präzisierung durch Jesus hebt hervor: der Dekalog ist stets aktuell, stets “up to date”, gerade weil er das ist, wovon Thomas Mann als dem ” ‘Ewig-Kurzgefassten’ ” (S. 28) spricht, gerade weil er zeitlos Geltung hat, sich prägnant präsentiert und sich ohne Mühe auf eine Vielzahl von Fällen anwenden lässt.

So erscheinen uns Weisungen wie zum Beispiel die des fünften Gebots “Du sollst nicht töten” (S. 90) heute selbstverständlich. Vergegenwärtigen wir uns aber nur, was Wolf und Drobinski klar herausarbeiten: das fünfte Gebot hält uns an zur Lösung der Probleme, die durch die Möglichkeiten der modernen Medizin entstanden sind – etwa in der Gentechnik; es steht wider die vielen Kriege auf der Welt; und: “Das fünfte Gebot richtet sich auch gegen die Todesstrafe.”, (S. 97). An alledem sehen wir, dass das fünfte Gebot nichts an Aktualität eingebüsst hat, heute notwendig ist wie eh und je.

Fazit: Notker Wolf und Matthias Drobinski legen hier also einen höchst aktuellen und für jedermann sehr empfehlenswerten Gesetzeskommentar zu den Zehn Geboten vor, der sowohl die Geschichte berücksichtigt wie auch Fragen, die wir uns in der heutigen Welt stellen, auf die Gott aber, wenn wir genau hinhören, eine Antwort hat.

Regeln zum Leben: Die Zehn Gebote – Provokation und Orientierung für heute

Autor: Notker Wolf
Autor: Matthias Drobinski
Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: Verlag Herder; Auflage: 3 (9. Juni 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3451030179

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