Papst trifft Bischöfe Polens
Papst trifft Bischöfe Polens: Flüchtlinge, Dialog, Pfarrei
Mit Spannung war sie erwartet worden, die Begegnung zwischen Papst Franziskus und den Bischöfen Polens. Anschliessend an den offiziellen Empfang durch den Präsidenten war der Papst in die Kathedrale Krakaus gegangen, um dort auf Fragen der Bischöfe zu antworten. Die Türen blieben geschlossen, anschliessend gab es einen allgemein gehaltenen Überblick über die angeschnittenen Themen.„Es war wirklich ein brüderliches Klima, ein Klima des Dialogs, in dem wir nicht nur über die Wirklichkeit in unserem Land gesprochen haben und über unsere Seelsorge, sondern er uns auch einen weiteren Blick gegeben hat auf die Welt, auf die Sorgen und Ängste, auf die Herausforderungen von heute.“ Das sagte anschliessend an die Begegnung im Interview mit Radio Vatikan der Primas der Kirche Polens, der Erzbischof von Gnesen, Wojciech Plak. „Der Papst hat auch auf seine eigenen pastoralen Erfahrungen Bezug genommen, von denen er ja viele hat.“
In den Fragen ging es zunächst um die Säkularisierung Polens, Papst Franziskus sprach von der Notwendigkeit, vor allem den Menschen nahe zu sein und als Bischöfe an der Seite der Priester zu stehen.
Der Papst sprach auch über die Jugend und die Wichtigkeit, über die jeweils eigene Generation hinaus zu blicken, vor allem Kontakt zu halten zu den älteren Generationen. Bei einer Frage ging es auch um die Seelsorge und die Zukunft von Pfarreien: Diese seien unersetzlich, antwortete der Papst. Die Pfarrei bleibe das Haus des Volkes Gottes.
Des weiteren ging es darum, wie genau Barmherzigkeit konkret werden könne. Papst Franziskus sprach vom Anbeten des Geldes, alles könne man heute kaufen oder verkaufen. Um barmherzig sein zu können, müsse man sich von diesem Götzendienst befreien.
Und zum Abschluss ging es einmal mehr um die Flüchtlingsfrage. Es gebe keine Formel, nach der man sein Verhalten Flüchtlingen gegenüber ausrichten könne, das hänge vom Land, seinen Möglichkeiten und seiner Kultur ab. Aber es sei wichtig, offen zu sein und so weit wie es geht aufzunehmen, schloss der Papst seine Ausführungen.
rv 28.07.2016 ord
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