Regeln für Besucher auf dem Berg Athos UPDATE
Diese Zeilen stammen von Vater Panteleimon, einem Schwaben, der von 1984 bis 2010 Mönch auf dem Berg Athos war
Quelle
Athos
Deutscher Athos-Mönch Abt Panteleimon mit 69 Jahren vestorben
KathTube: Athos – Im Jenseits dieser Welt/ Trailer 1
Die wundersame Republik der Mönche
Zunächst lebte er 4 Jahre im Kloster Chiliandariou, danach war er 1 Jahr in der Mönchssiedlung Kerasia unterhalb des Athosgipfels. Vom Kloster Chiliandariou erhielt er dann das Kellion Megali Jovantsa übertragen und lebte dort 21 Jahre.
Vater Panteleimon ist inzwischen Abt in dem serbisch-orthodoxen Kloster des Heiligen Erzengel Michael in Graboc/Ungarn (Abt Panteleimon, Serbisch-orthodoxes Kloster des Heiligen Erzengels Michael, Zrinyi utca 49, H-7162 Graboc, Ungarn).
Vater Panteleimon hat diese Regeln und Empfehlungen in seinem Rundbrief an seine Freunde zu Weihnachten 2005 veröffentlicht.
Liebe Freundinnen und Freunde!
Der nun folgende Briefteil ist nur für Männer nützlich; Frauen dürfen sich natürlich genauso darüber informieren, in welche Fettnäpfchen ihre Männer manchmal treten oder treten können, sobald sie den schützenden Hafen von Ouranopolis verlassen haben.
Begrüssung/Ankunft im Kloster (Skite, Kellion)
Grundsätzlich ist es in der orthodoxen Welt so, dass Priester und Mönche von Weltleuten immer zuerst begrüsst werden, der Altersunterschied spielt dabei keine Rolle. Für orthodoxe Christen ist es selbstverständlich, dem Priester oder Mönch dabei die Hand zu küssen, – für Freunde aus dem Westen ein merkwürdiger Brauch, auf dem Athos ständig praktiziert und auch zwischen den Mönchen die übliche Art der Begrüssung. Von nichtorthodoxen Besuchern wird dieser Handkuss nicht verlangt, man nimmt ihn aber von jedermann entgegen, ohne vorher nach dem Bekenntnis zu fragen. Wer nicht “küssen” möchte, sollte sich vor den Mönchen leicht verneigen und dazu die griechische Begrüssungsformel “Evlogite” sagen – dies allein erweist sich oft als ein “Sesam öffne Dich”; dem Mönch ist es dann möglich, mit dem fremden, nicht griechisch sprechenden Pilger Kontakt aufzunehmen. Er erwidert dann den Gruss mit “O Kyrios”. Was bedeutet dieses Ritual? Der Gast bittet schlicht und einfach um den Segen des Mönches: “Evlogite” heisst nichts anderes als “Segnen Sie mich”, – und der Mönch antwortet “O Kyrios”, eine Kurzform für: “Der Herr möge Dich segnen”. In der Osterzeit, die auf dem Athos von Ostern bis Himmelfahrt dauert, wird der obige Gruss durch das fröhliche “Christos anesti” – “Christus ist auferstanden” – ersetzt. Der so Gegrüsste antwortet mit “Alithos anesti” – “Er ist wahrhaftig auferstanden!”
Alle anderen weltlichen Grussformeln, die der eine oder andere bei Aufenthalten in Griechenland gelernt oder aufgeschnappt hat, sind auf dem Athosberg ganz und gar unüblich. Weder Kalimera (Guten Tag) noch Cherete (Freut Euch) noch Jassas (auf Ihre Gesundheit) oder Jassou (auf Deine Gesundheit) und schon gar nicht Hallo sind angebracht; der so gegrüsste Mönch wird nicht viel sagen, erkennt sein Gegenüber aber auf den ersten Blick als einen Menschen, der zwar in der Welt umherreist, aber die einfachsten Anstandsregeln nicht beherrscht und ignoriert dann häufig den Besucher zunächst einmal.
Schon auf dem Schiff kann man sich darin einüben, nicht mit übereinadergeschlagenen Beinen zu sitzen. Dies gilt in Gegenwart von Mönchen und Priestern als respektlos und ungehörig. Diese “Sitzordnung” gilt für den gesamten Bereich der Skiten, Klöster, Kellien! Lasst Euch nicht durch schlechte Beispiele von Einheimischen verleiten, es ihnen nachzutun – an Fremde, und das seid Ihr, werden strengere Massstäbe angelegt. Vergisst man diesen Grundsatz gar in der Kirche, kann man sicher sein, dass ein Mönch oder Gläubiger hinzutritt und einen dezent oder auch grob darauf hinweist, dass man so in einem Gotteshaus nicht zu sitzen habe.
Hat der Pilger also mit Gottes Hilfe die Klosterpforte erreicht, so geziemt es sich, jede Kopfbedeckung abzunehmen, bevor man in das Heiligtum eintritt. Selten wird man gerügt, wenn man es nicht tut – für Orthodoxe ist es jedoch eine Respektlosigkeit sondergleichen und der unwissende Gast hat sich schon disqualifiziert, bevor seine Pilgerschaft überhaupt anfängt. Hat man eine längere Wanderschaft hinter sich, sollte man nicht verschwitzt und in unordentlicher Kleidung eintreten. Besser ist es, sich etwas auszuruhen, seine Kleider zu ordnen, ggf. sich irgendwo vor dem Kloster diskret umzuziehen und erst dann einzutreten.
In der Gastabteilung wird Euch der Gastpater nach der Begrüssung auffordern, Platz zu nehmen, sich dann entfernen und nach einiger Zeit mit einer Erfrischung zurückkommen (an die richtige “Sitzordnung” denken!). Bevor man seinen Kaffee oder das gereichte Wasser trinkt, ist es ebenfalls angebracht, mit einem “Evlogite” den Vater um seinen Segen zu bitten. Oft ist der Gastpater nicht anwesend. In diesem Fall ist es angebracht, einige Zeit in Geduld zu warten, als gleich auf eigene Faust, womöglich mit dem Fotoapparat auf der Brust, das Kloster zu erkunden, – das kann ärgerlich ausgehen. In einigen Klöstern ist das Fotografieren grundsätzlich verboten, andere dulden es. Fast immer gibt es Ärger, wenn Pilger, ohne vorher zu fragen, einfach auf Mönche losfotografieren. Es kann sein, dass der erboste Mönch versucht, den Fotoapparat an sich zu nehmen und den Film unbrauchbar zu machen; also äusserste Diskretion ist angebracht.
Immer noch hat Gültigkeit, was die Heilige Gemeinde in einem Merkblatt schon vor Jahrzehnten angemahnt hat:
Um angemessene Bekleidung wird gebeten!
Was ist angemessen? Für orthodoxe Gläubige ist es häufig eine bessere Kleidung, auch Anzug und Krawatte kann man bei älteren Herren beobachten, – das ist angemessen und das “Normale” hierzulande. Dagegen rufen halblange Wanderhosen und rote Wanderstrümpfe Verwunderung und verhaltenen Spott hervor, was man natürlich geschickt vor den Fremden verbirgt. Sollte ein Besucher in dieser Bekleidung die Kirche betreten, kann es ihm passieren, dass er ohne viel Federlesens hinauskomplimentiert wird.
Auch das in der “Welt” so beliebte Umhängen eines Pullovers mit vor der Brust herabbaumelnden Ärmeln kann Erheiterung, aber auch Ärger hervorrufen. Grundsätzlich ist es immer besser, sich im Kloster mit Strümpfen an den Füssen zu bewegen, – für die Kirche sind diese obligat. Auch hier gilt: Lasst Euch nicht von schlechten Beispielen zur Lässigkeit verleiten.
Pfeifen und Singen wird als störend und ungehörig empfunden!
Als ganz unpassend wird es empfunden, wenn der Gast, kaum dass er die gereichte Erfrischung zu sich genommen hat, danach fragt, ob ihm die Kirche oder die Klosterbibliothek gezeigt werden könne. Das wirkt auf den Mönch in etwa so, wie wenn draussen in der Welt ein Besucher, der gerade 5 Minuten im Hause ist und den man nicht kennt, den Hausherrn darum bittet, sein Schlafzimmer und seinen Banktresor zu besichtigen. Man muss ins Kloster etwas Zeit mitbringen, dann ergeben sich von selbst Gelegenheiten, das eine oder andere zu sehen.
Verhalten in der Kirche und beim Gottesdienst
Ob der westliche, nichtorthodoxe Besucher am Gottesdienst teilnehmen darf, wenn ja, in welchem Teil der Kirche, hängt ganz von der Haltung des jeweiligen Abtes und der Bruderschaft eines Klosters ab. Es kann Euch alles begegnen: freundliche Einladung und Bitte, doch weiter in das Innere der Kirche zu kommen bis zum völligen Ausschluss vom Gottesdienst. Bei der Frage, ob Nichtorthodoxe am Gottesdienst teilnehmen können, stellt sich der Athos völlig uneinheitlich dar. Jedes Kloster handelt autonom, – die einen betrachten westliche Christen wegen der bestehenden Unterschiede im Dogma und bei den Sakramenten gar nicht als richtige Christen (Ihr habt richtig gelesen) und verweigern deshalb kategorisch den Zutritt zur Kirche und zum Gottesdienst, die anderen umarmen den Gast in der Liebe Christi, betrachten ihn als christlichen Bruder, der zwar in einer anderen Art und Weise betet als der Orthodoxe, aber doch zu dem gleichen Herrn und Gott.
Wird man vom Gottesdienst und auch vom gemeinsamen Mahl (was als eine Fortsetzung des Gottesdienstes betrachtet wird) ausgeschlossen, so sind Diskussionen mit Mönchen darüber zwecklos, – es handelt sich um eine Anweisung “von oben” und der Gastpater oder Kirchendiener ist jeweils nur ausführendes Organ. Da man an jedem Ort und zu jeder Zeit beten kann, empfehle ich, während des Gottesdienstes in der Gastzelle oder im Freien, wenn es die Witterung zulässt, für die Einheit der Christen zu beten.
Ist die Teilnahme am Gottesdienst erlaubt oder wird man dazu eingeladen, sollte man dies beherzigen und das Opfer eines frühen Aufstehens erbringen. Beim Betreten des Gotteshauses bekreuzigt sich der orthodoxe Christ, danach beginnt der mit der Verehrung der Ikonen und Heiligtümer in der Kirche, indem er sich verneigt und wieder mehrfach bekreuzigt, um dann die Ikonen oder Reliquien zu küssen. Diese Gesten der Verehrung gelten dem “Urbild”, also dem oder der auf der Ikone Dargestellten. Dies geschieht alles schweigend! Andere Gottesdienstbesucher grüsst man durch eine schweigende Verneigung. Mönche sollen bis nach Beendigung des nächtlichen Gottesdienstes nicht reden, deshalb sollte man diese nur in ganz dringlichen Anlässen ansprechen. Schweigend stellt man sich in einen Kirchenstuhl oder man erwartet auch den Beginn des Gottesdienstes. Hat dieser bereits begonnen, ist es besser, sich still an seinen Platz zu stellen und die Ikonenverehrung zu unterlassen. Segnet der Priester oder räuchert er, bei Verlesung des Evangeliums oder auch wenn Lektoren Lesungen in der Kirchenmitte vortragen, sollten weder Ikonen verehrt noch in der Kirche umhergegangen werden.
Der orthodoxe Gottesdienst dauert häufig mehrere Stunden, gesunde und kräftige Gläubige beteiligen sich überwiegend stehend an der heiligen Handlung, sich des öfteren bekreuzigend oder verneigend. Sitzen ist möglich, für nichtorthodoxe Gläubige ist es am günstigsten, sich an der Mehrheit der anderen Kirchenbesucher zu orientieren, wenn man unsicher ist in der Frage des Stehens oder Sitzens – Stehen ist nie falsch!
Es wird durchaus akzeptiert, wenn man, um sich die Beine zu vertreten, den Kirchenraum verlässt, – die versammelte Gemeinde betet ja weiter.
Während der Göttlichen Liturgie (Messfeier) empfiehlt es sich, dauernd zu stehen, und ein Umhergehen ist unangebracht und nicht gern gesehen.
Für nichtorthodoxe Christen ist eine Teilnahme an der Kommunion nicht möglich; die Ostkirche sieht den Zeitpunkt für eine Gemeinschaft am Tisch des Herrn mit den Westchristen als (noch) nicht gegeben an.
Am Ende der göttlichen Liturgie wird an die orthodoxen Gläubigen das sogenannte “Antidoron” ausgeteilt, gesegnetes, aber nicht konsekriertes Brot. Wird der nichtorthodoxe Gast dazu aufgefordert, und nur dann, schliesst man sich den Gläubigen an und empfängt vom Priester, der in der Mitte des Kirchenraumes steht, diese Segensgabe. Zum Zeichen des Dankes verbeugt man sich leicht und küsst dem Priester die Hand. Während langdauernden Vigilien (Nachtwachen) erhalten die Gläubigen gegen Ende des Gottesdienstes eine Ölsalbung durch den Priester, als Nichtorthodoxer sollte man nur hinzutreten, wenn man dazu aufgefordert wird.
An allen Gottesmutterfesten, Gedenktagen von besonders herausgehobenen Heiligen und zum Totengedenken wird “Kolivo” zubereitet, eine Süssspeise aus gekochtem Weizen, Nüssen, Rosinen, zerstossenem Weissbrot und Zucker. Der Priester segnet das Kolivo und Mönche verteilen es in oder vor der Kirche oder im Speisesaal. Bietet man diese Speise an, so sollte man unbedingt davon nehmen, eine Ablehnung gleicht einem Affront. Es ist aber auch möglich, dass Euch ohne Begründung diese Süssigkeit verweigert wird.
Nach Nachtwachen steht oft in der Nähe des Kirchenausgangs ein grosser Teller mit Brotstücken, die in Wein getaucht werden. Diese stammen von der nächtlichen Brotsegnung (Artoklasia). Beim Verlassen der Kirche nimmt sich jeder Gläubige ein Stück davon, wohlgemerkt am Ende des Gottesdienstes. Ich konnte einmal in einem russischen Kloster zwei wohl hungrige “Westler” beobachten, die sich, bei noch im Gange befindlichen Gottesdienst mit den Broten die Backen vollstopften, wohl in der Annahme, es handelte sich hier um einen Vesperteller für geschwächte Wandersleute. Sie machten gründliche Arbeit – die übrigen Teilnehmer des Gottesdienstes gingen leer aus.
Egal, ob Gottesdienst stattfindet oder nicht, das Gehen oder Stehen mit auf dem Rücken verschränkten Händen im Gotteshaus wird als ebenso unmöglich empfunden wie die überkreuzten Beine – also besonders in der Kirche Vorsicht!
Essen und Trinken
Wie schon erwähnt, wird das gemeinsame Mahl im Speisesaal des Klosters nach Beendigung des Gottesdienstes in der Kirche als Fortsetzung desselben betrachtet. Aus diesem Grund wird in einer Reihe von Klöstern die Teilnahme daran den nichtorthodoxen Gästen verweigert. Meist wird ihnen später ein Essen serviert. Ob dies alles richtig ist oder nicht, darüber will ich jetzt nicht diskutieren. Gut ist es, sich vorher zu informieren, wie die Gepflogenheiten im einzelnen Kloster sind, das erspart Frust und Ärger.
Grundsätzlich gibt es in den Klöstern 2 Mahlzeiten: Mittag- und Abendessen, ein Frühstück, wie im Westen üblich, ist unbekannt. Das Mittagessen gibt es meist nach Beendigung der Göttlichen Liturgie. Jetzt im Winter ist das sehr früh am Morgen, unter Umständen ist es noch dunkel. Dies hängt mit der byzantinischen Zeit zusammen, z. B. ist momentan 7:00 Uhr morgens griechischer Zeit 13:00 Uhr nachmittags byzantinischer Zeit. So ist dieses “frühe Mittagessen” gar nicht so falsch und deshalb stehen schon morgens Bohnensuppe, Fisch oder Gemüsegerichte auf dem Tisch und es gibt Wein anstatt des vertrauten Kaffees.
Mittwochs und freitags entfällt meist eine Mahlzeit und es gibt so zwischen 11:00 und 12:00 Uhr das einzige Essen des Tages. Einzelne Klöster geben dann morgens den Gästen Tee oder Kaffee mit Brot, man muss sich erkundigen! Ist jemand sehr hungrig, so kann er ohne Weiteres nach einem Brot fragen, meist bekommt man dann zusätzlich noch ein paar Oliven oder Ähnliches.
Gegessen wird schweigend!
Ein Mönch liest während des ganzen Essens geistliche Texte. Nach einem besonderen Klingelzeichen des Abtes unterbricht der Lektor seine Lesung und sagt: “Auf die Gebete unserer Heiligen Väter, Herr Jesus Christus unser Gott, erbarme Dich unser und rette uns. Amen”. Dies ist das Zeichen dafür, dass getrunken werden darf. Vor diesem Zeichen zu trinken, gilt als ungehobelt und ganz und gar unangebracht. Auch hier sollte man sich nicht von schlechten Beispielen dazu verleiten lassen, zu früh zur Weinkaraffe zu greifen.
An allen hohen Festtagen wird am Schluss des Mahles durch die Priester den Gläubigen ein besonderes Brot gereicht, “Panagia” genannt, zu Ehren der Gottesmutter also. Reicht der Priester den Teller mit dem Brot, so zwickt man sich mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand ein kleines Stück ab, hält es in den aufwallenden Weihrauch, der von einem den Priester begleitenden Mönch gespendet wird und isst das Stücklein Brot dann auf.
Noch ein Hinweis: Allgemein wird rasch gegessen auf dem Athos. Es empfiehlt sich, sein Essen zügig zu sich zu nehmen, sonst kann es durchaus sein, dass man hungrig vom Tisch aufsteht. Der Abt kündigt das Ende der Mahlzeit durch ein Klopfzeichen an. Nach Gebet und Segen ziehen zuerst die Mönche und dann die Weltleute aus dem Speisesaal aus. Vor der Türe steht auf der rechten Seite der Abt und segnet die Gläubigen. Links steht der für den Speisesaal verantwortliche Vater und verneigt sich vor den Ausziehenden; er bittet damit um Verzeihung, falls es bei dem Mahl an irgendetwas gemangelt haben sollte. Die Gläubigen wenden sich mit einer leichten Verneigung dem segnenden Abt zu. Damit ist die Mahlzeit beendet. An Festtagen ziehen die Mönche nach beendetem Mahl in die Kirche, wo noch eine kurze Danklitanei gehalten wird.
Tipps für Wanderer
Immer wieder passiert es, dass Wanderer sich verirren, teilweise muss sogar Polizei und Feuerwehr Suchaktionen starten. Ohne Karte zu gehen ist leichtsinnig und blauäugig! Die beste Karte ist meines Wissens nach wie vor die unseres Athosfreundes Reinhold Zwerger, Wien. Dennoch muss ich daran erinnern, dass der Athos keine Museumslandschaft ist, sondern ein lebendiges Gemeinwesen. Es passieren ständig Veränderungen, auch am Wegenetz. Leider versäumt man es oft, Hinweisschilder zu erneuern oder dort, wo es unbedingt notwendig wäre, Schilder anzubringen. Also Vorsicht und sich häufig erkundigen, ob man auf dem rechten Weg ist. Ins Gepäck des Wanderers gehört immer eine gute Taschenlampe, ein Feuerzeug, sodass man im Winter eventuell im Freien ein Feuer entfachen kann, um sich zu wärmen und um seinen Standort anzuzeigen.
Wichtig ist auch ein ausreichender Wasservorrat und etwas trockene Kost, damit kommt man dann für einen Tag über die Runden. Einzelwanderer, die nicht sehr ortskundig sind, sollten ein funktionierendes Mobiltelefon ruhig bei sich tragen, um gegebenenfalls Hilfe herbei zu rufen.
So, liebe Athospilger, für heute ist es genug mit der Unterweisung. Mögen mir alle verzeihen, die ich mit meinen Ausführungen gelangweilt habe, weil sie schon alles wussten – eine Wiederholung festigt das bereits Gelernte!
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