Hochfest Christi Himmelfahrt


Christus ist in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters

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Christi Himmelfahrt: Weitere Botschaften

Christus ist in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters. Er ist dort als der Menschgewordene und der Gekreuzigte, als unser Priester und Fürbitter. Er ist aber von der Erde nicht einfach weggegangen, so dass er nun abwesend wäre. Er hat seine Jünger nicht allein gelassen, er bleibt anwesend in seiner Kirche und durch sie in der Welt, für die Welt. Er ist der Kyrios, der Herr, zu dem wir rufen: Kyrie, eleison: Herr, erbarme dich.

Evangelium nach Lukas 24,46-53

Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Ihr seid Zeugen dafür.

Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheissen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet.

Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie.
Und während er sie segnete, verliess er sie und wurde zum Himmel emporgehoben;
sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in grosser Freude nach Jerusalem zurück.
Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott.

Kommentar zum heutigen Evangelium

Hl. Cyrill von Alexandria (380 – 444), Bischof und Kirchenlehrer
Kommentar zum Johannesevangelium, 9

Christus eröffnet uns den Weg

„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?“ (Joh 14,2) […] Der Herr wusste, dass viele dieser Wohnungen schon bereit standen und auf die Ankunft der Freunde Gottes warteten. Er gibt also einen anderen Grund für seinen Weggang an: uns den Weg für unseren Aufstieg zu diesen Plätzen im Himmel vorzubereiten, indem er einen Durchgang schafft, während früher dieser Weg für uns unbegehbar war. Denn der Himmel war den Menschen gänzlich verschlossen und niemals ist ein Wesen aus Fleisch in dieses heiligste und reinste Gebiet der Engel vorgedrungen.

Christus ist es, der für uns diesen Weg nach oben zum ersten Mal geht. Indem er sich selbst Gott dem Vater darbringt als Erstlingsgabe jener, die in den Gräbern der Erde schlafen, gestattet er dem Fleisch, zum Himmel aufzusteigen; und er selbst war der erste Mensch, der dessen Bewohnern erschienen ist. Die Engel kannten nicht das grossartige Geheimnis einer himmlischen Thronbesteigung des Fleisches. Sie sahen voller Staunen und Bewunderung diese Himmelfahrt Christi. Beinahe beunruhigt vor so einem unbekannten Schauspiel riefen sie aus: „Wer ist jener, der aus Edom kommt?“ (Jes 63,1), also von der Erde. Doch der Geist gestattete es nicht, dass sie unwissend blieben […] Er befahl, die Türen zu öffnen vor dem König und Herrn des Universums: „Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit!“ (Ps 23,7 LXX).

Unser Herr Jesus Christus hat uns also „diesen neuen und lebendigen Weg“ erschlossen, wie der hl. Paulus es sagt, „denn Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen“ (Hebr 10,20; 9,24).

Lesungen

Apostelgeschichte 1,1-11

Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus getan und gelehrt hat, bis zu dem Tag, an dem er (in den Himmel) aufgenommen wurde. Vorher hat er durch den Heiligen Geist den Aposteln, die er sich erwählt hatte, Anweisungen gegeben.
Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.
Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheissung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt.
Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft.
Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?
Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.
Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.

Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weissen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

Psalm 47(46),2-3.6-7.8-9

Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein grosser König über die ganze Erde.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.

Brief an die Hebräer 9,24-28.10,19-23

Christus ist nicht in ein von Menschenhand errichtetes Heiligtum hineingegangen, in ein Abbild des wirklichen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen;
auch nicht, um sich selbst viele Male zu opfern, denn er ist nicht wie der Hohepriester, der jedes Jahr mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht;
sonst hätte er viele Male seit der Erschaffung der Welt leiden müssen. Jetzt aber ist er am Ende der Zeiten ein einziges Mal erschienen, um durch sein Opfer die Sünde zu tilgen.

Und wie es dem Menschen bestimmt ist, ein einziges Mal zu sterben, worauf dann das Gericht folgt, so wurde auch Christus ein einziges Mal geopfert, um die Sünden vieler hinwegzunehmen; beim zweitenmal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.

Wir haben also die Zuversicht, Brüder, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten.
Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das heisst durch sein Fleisch.
Da wir einen Hohenpriester haben, der über das Haus Gottes gestellt ist,
lasst uns mit aufrichtigem Herzen und in voller Gewissheit des Glaubens hintreten, das Herz durch Besprengung gereinigt vom schlechten Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.

Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheissung gegeben hat, ist treu.

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