Zum Jahrestag der Entführung syrischer Bischöfe
Erzbischof Schick: „Das ungeklärte Schicksal meiner Mitbrüder erfüllt mich mit grosser Sorge”
Am 22. April 2013 wurden die beiden syrischen Erzbischöfe Mor Gregorius Yohanna Ibrahim und Boulos Yazigi in der Nähe von Aleppo entführt. Bis zum heutigen Tag ist ihre Situation ungewiss und es gibt keinerlei Informationen über ihren Aufenthaltsort. „Das ungeklärte Schicksal meiner Mitbrüder Mor Gregorius Yohanna Ibrahim und Boulos Yazigi erfüllt mich mit grosser Sorge“, erklärt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. „Ich kenne beide auch persönlich und denke jeden Tag an sie. Seit nunmehr drei Jahren hat uns kein Lebenszeichen erreicht. Wir bitten die Entführer eindringlich, die syrischen Erzbischöfe freizulassen. Bei meinem Besuch in Syrien vor wenigen Wochen habe ich mit Bischöfen verschiedener Kirchen in Damaskus auch über das Schicksal der Erzbischöfe Ibrahim und Yazigi gesprochen.“
Es sei wichtig, so Erzbischof Schick, dass die ins Stocken geratenen Genfer Friedensgespräche von allen Beteiligten weitergeführt werden, damit die Gewalt in Syrien endlich ein Ende finde. „Die Menschen in Syrien, egal welcher Religion, Konfession oder Ethnie, sehnen sich nach Frieden. Die Kirchen vor Ort tun ihr Möglichstes, um hieran mitzuwirken. Sie können sich unserer Solidarität und Unterstützung gewiss sein. Dies gilt am heutigen Tag in besonderem Masse für die beiden entführten Erzbischöfe, mit denen wir im Gebet verbunden sind“, erklärt Erzbischof Schick.
Vor genau drei Jahren wurden der syrisch-orthodoxe Erzbischof Mor Gregorius Yohanna Ibrahim sowie der griechisch-orthodoxe Erzbischof Boulos Yazigi, die beide ihren Sitz in Aleppo haben, auf der Fahrt von der syrisch-türkischen Grenze in Richtung Aleppo von Unbekannten gewaltsam entführt. Der Fahrer des Wagens, in dem beide sassen, wurde vor Ort erschossen. Ein Begleiter konnte entkommen.
Hinweis:
Informationen zur Situation der Christen in Syrien und im Irak sind im Dossier „Zur Lage in Syrien und im Irak“ verfügbar
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