Erzabtei St. Martin zu Beuron

Konvent

Benedikt_von_NurciaQuelle

Im Konvent der Klostergemeinschaft von Beuron, leben heute rund 50 Mönche. Geleitet wird das Kloster vom Abt, der in Beuron den Ehrentitel „Erzabt“ trägt. Die „Brüder“ (Mönche ohne Priesterweihe) bilden in der Erzabtei gegenüber den „Patres“ (den Mönchen mit Priesterweihe) immer noch die Mehrheit. Die einzelnen Mitglieder der Gemeinschaft sind unterschiedlichen Alters, verschiedener Herkunft und bringen ihre je eigenen Begabungen mit. Die Aufgaben und Dienste, die die Beuroner Mönche für Kloster und Welt wahrnehmen, dienen nach der Weisung des heiligen Benedikt von Nursia dem einen Ziel:

„dass in allem Gott verherrlicht werde“ (Benediktsregel 57,9)

Wie in allen Benediktinerklöstern so prägt auch in Beuron der Geist der Regula Benedicti, der Ordensregel, die der heilige Benedikt von Nursia  (+ um 560) für seine Klostergemeinschaft verfasst hat, das gemeinschaftliche Leben: Die Klostergemeinschaft von Beuron will inmitten von Orientierungslosigkeit, Unrast und Sinnleere, die das Leben vieler Menschen auch heute prägen, einen alternativen Weg gehen, der sich zugleich als einfach und anspruchsvoll erweist: Lernen, wie es geht, Gott zu suchen und zu entdecken – in der Stille, in der geistlichen Auseinandersetzung, im Gottesdienst; mittendrin in Begegnungen, im menschlichen Miteinander und im ganz alltäglichen Tun. Die Beuroner Mönche folgen dabei der Weisung ihres Ordensvaters, der Menschen Orientierung geben will bei ihrer Suche nach einem sinnvollen Leben:

„Höre, mein Sohn …!“ (Benediktsregel, Prolog 1)

Auch heute wagen Menschen in Beuron das Leben im Kloster. Sie wollen die Frohe Botschaft Jesu, das Evangelium, so konkret als möglich in die Tat umsetzen und

„… unter der Führung des Evangeliums SEINE Wege gehen …“ (Benediktsregel, Prolog 21)

Die Liturgie des Stundengebets und der Eucharistiefeier sowie die Aufnahme von Gästen gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Beuroner Benediktiner. Die Mönche sind unter anderem als Handwerker, Theologen, Seelsorger und Exerzitienleiter tätig.

Das Kloster Beuron ist eine Welt für sich, die Mönche aber isolieren sich nicht. Weil sie sich darum bemühen, aufmerksam achtzugeben und hinzuhören, haben sie auch denen draussen etwas zu sagen zu Glauben und Leben, haben sie eine Botschaft für die Kirche und die Welt von heute. Vielen fragenden und suchenden Menschen sind sie Gesprächspartner. Mit einem umfangreichen Angebot an Vorträgen, Besinnungs- und Meditationstagen, Kursen und Seminaren melden sie sich zu Wort.

„Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus“ (Benediktsregel 53,1).

Komm und sieh!

Dass das Leben nach der Weisung des heiligen Benedikt auch für Menschen heute eine echte Alternative darstellt, das versuchen die Beuroner Benediktiner als Einzelne und als Gemeinschaft auch für suchende Menschen aufscheinen zu lassen. Mönchsein ist nichts anderes als der konkrete Versuch, heute als Christ zu leben. Junge Männer, die auf der Suche nach ihrer Berufung und dem Sinn für ihr Leben sind, sind eingeladen, das Leben im Benediktinerkloster kennenzulernen und den eigenen Fragen im klösterlichen Rhythmus von Ora et Labora, von Gebet und Arbeit, in der Stille, im Gespräch und in der Begegnung mit anderen nachzugehen.

„Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht?“ (Benediktsregel, Prolog 15).

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