Neokatechumenaler Weg von Papst Franziskus empfangen

 „Ich werde hier bleiben aber mit dem Herzen gehe ich mit Euch”

Quelle

Rom, Zenit.org,

Jedes Jahr wiederholt sich in der grossen Audienzhalle im Vatikan das gleiche, eindrucksvolle Schauspiel: Gemeinden des Neokatechumenalen Wegs, etwa 7000 Mitglieder der von Kiko Argüello und Carmen Hernández gegründeten Laienbewegung, besetzen fast alle Plätze des grossen Saales des Architekten Pier Luigi Nervi, darunter Mütter, Väter, Kinder jeden Alters und Priester.

Applaus und „Viva il Papa“- Rufe, die Klänge der Gitarre, auf der Kiko Argüello zu Liedern spielt, die der Jungfrau Maria gewidmet sind. Auf einem Plakat sind die Orte gekennzeichnet, zu denen 270 Familien in „missio ad gentes“ entsendet werden, um das Evangelium in Teilen Europas und der säkularisierten Welt zu verkünden: Von Sydney bis Addis Abeba, von Peru bis Vietnam, von Spanien bis Südafrika, von Grossbritannien bis Kambodscha; alles Gegenden, die, wie Kiko Argüello sagt, durch schwierige Zeiten gegangen sind, an der Grenze zum Glaubensverfall, mit Angriffen auf die Familie und auf das Leben.

Der Papst gab den Missionarsfamilien seinen Segen, sandte sie aus und versicherte ihnen: „Ich begleite und ermutige Euch.“ Aber wie ein Hirte, der sich um seine Schafe sorgt, wolle er vor drei Versuchungen warnen, die im Evangelium genannt werden. Deshalb behandelte die Schlüsselwörter Einheit, Herrlichkeit und Weltlichkeit.

Die Gemeinschaft sei in der Kirche grundlegend, betonte der Papst; so sehr, dass der Feind Gottes und des Menschen, der Teufel, versuche, sie zu untergraben, durch Verurteilung, Ausgrenzung und Spaltung. Letztere beginne damit, dass man glaube, gut zu sein, vielleicht besser als andere. So werde bereits Zwietracht gesät. Er warnte die geistliche Gemeinschaft davor, sich abzugrenzen, sich zu rühmen, sich von den anderen unterscheiden zu wollen.

Wie Maria sollten sie offen, demütig und gehorsam sein. Sie müssten daher wachsam bleiben, auf der Suche nach der Einheit mit allen, bereinigt von menschlichen Exzessen und gehorsam gegenüber der Kirche. Er verwies zudem auf die „neue Herrlichkeit“, die vom Kreuz Christi herkomme und ganz anders als die weltliche sei. Nicht Vermögen oder Erfolg mache diese aus. Es sei eine Herrlichkeit ohne Getöse, Bereicherung oder Applaus.

Gott werde nicht von der Weltlichkeit angezogen, ja er verabscheue sie; aber er liebe die Welt, die er geschaffen hat, und liebe seine Kinder in der Welt, wie sie sind, wo immer sie leben, auch wenn sie weg sind. Die Neokatechumenalen seien dazu aufgerufen, „den zarten Blick des Vaters“ zu zeigen und es als ein Geschenk zu betrachten, ihm in unzähligen Missionen in jeder Ecke der Welt zu begegnen.

Er bestärkte sie darin, die Einheit und Einfachheit zu erleben. Papst Franziskus bezeichnete sich als zutiefst dankbar für die „Verkündigung des Lebens, ein schönes Zeugnis“. Und er fügte hinzu: „Ich werde hier bleiben – sicher – aber im Herzen gehe ich mit Euch.“ (mk)

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