Papst an äthiopischen Patriarchen

Papst an äthiopischen Patriarchen: „Rolle der Frauen stärken“

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Der Papst hat die Fortschritte Äthiopiens bei der Verbesserung der Lebensumstände gewürdigt. Bei einem Treffen mit dem orthodoxen Patriarchen der Tewahedro-Kirche Äthiopiens Abuna Matthias I. an diesem Montagvormittag im Vatikan ging der Papst auf die Rolle der Kirchen bei diesem Prozess ein und bat darum, dass die Kirchen sich insbesondere für die „Förderung der Rechte der Frauen und Jugendlichen“ einsetze.

In seiner Ansprache an den Patriarchen Äthiopiens erinnerte Papst Franziskus auch auf die noch existierenden Schwierigkeiten in dem afrikanischen Land: „Ich denke hierbei an das Problem des Wassermangels, das so schlimme Auswirkungen auf das soziale und wirtschaftliche Leben in eurem Land hat“, so der Papst.

Der Papst betonte ebenfalls die Rolle des ökumenischen Dialogs, der gerade in Ländern wie Äthiopien dazu beitragen könne, um der Gesellschaft positive Impulse zu geben. „Es gibt sehr viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit unter den Kirchen, um gemeinsam für das Allgemeinwohl zu sorgen und so auch für die Bewahrung der Schöpfung einzutreten“, sagte Franziskus an den Patriarchen Abuna Matthias gewandt. Franziskus sicherte ihm zu, dass die katholische Kirche in Äthiopien an der Seite der sogenannten orthodoxen Tewahedo-Kirche sein werde, um die Herausforderung der Zukunft gemeinsam zu meisten. „Ihre Heiligkeit, liebe Geschwister, es ist meine grösste Hoffnung, dass durch dieses heutige Treffen, eine neue Zeit der geschwisterlichen Freundschaft zwischen unseren Kirchen beginnen möge“, schloss der Papst seine Rede ab.

Tewahedo bedeutet „Einheit“ und bezieht sich auf die Vereinigung der beiden Naturen in Christus, einer theologischen Streitfrage des frühen Christentums, aufgrund derer sich beim Konzil von Chalcedon einige Gruppen abtrennten. Die Äthiopische Kirche lehnt jedoch die Bezeichnung „Monophysiten“ für sich selbst ab. Vom Freitag bis diesem Montag war der derzeitige Patriarch dieser Kirche in Rom. Seit den 1990er Jahren herrscht ein gutes Verhältnis zwischen dieser und der katholischen Kirche. So hatten auch die Vorgänger von Patriarch Abuna Matthias I. bereits die Vorgänger von Franziskus in Rom getroffen.

rv 29.02.2016 mg

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