Papstmesse: Macht verführt
Macht verführt zur Verdorbenheit: Das sagte Papst Franziskus während seiner Frühmesse in der Casa Santa Marta
Er baute seine Predigt auf die Lesung des Tages auf, in der König David einen Soldaten in den Tod schickt wegen einer Frau (2 Sam 11, 1-4a.c.5-10a.13-17).
König David habe versucht, seine Sünde mit Hilfe seiner Macht zu vertuschen. David sei zwar ein Heiliger gewesen, sagt Franziskus, aber dennoch auch ein grosser Sünder. Die Macht, die er besass, habe ihn dazu verleitet, sie auch einzusetzen. Er habe den Tod eines unschuldigen Mannes befohlen, getarnt als Kriegsunfall. “Dies ist eine Zeit in Davids Leben, die uns einen Moment zeigt, an den wir alle in unserem Leben gelangen können: Es ist der Weg von der Sünde zur Verdorbenheit. David geht hier den ersten Schritt in Richtung Verdorbenheit. Er hat die Macht, er hat die Stärke. Und wir, die wir Macht haben, kirchliche, religiöse, wirtschaftliche oder politische – wir verfallen leichter in diese Korruption…. Weil der Teufel uns fühlen lässt: ‘Ich schaffe das’.”
Die Verdorbenheit ruiniere das Herz, selbst bei den Edelsten. Auch heute sei die Versuchung zur Verdorbenheit sehr gross. “Beten wir heute für die Kirche, angefangen mit uns selbst, für den Papst, für die Bischöfe, für die Priester, Ordensleute und Laien: ‘Aber Herr, rette und bewahre uns vor Verdorbenheit. Sünder sind wir alle, Herr, ja, aber niemals verdorbene Menschen!’ Wir bitten um diese Gnade.”
rv 29.01.2016 pdy
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