Donnerstag der 3. Woche im Jahreskreis

Evangelium nach Markus 4,21-25

tagesevangeliumHl .Thomas von Aquin: Tagesheiliger

In jener Zeit sprach Jesus: Zündet man etwa ein Licht an und stülpt ein Gefäss darüber oder stellt es unter das Bett? Stellt man es nicht auf den Leuchter?

Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht an den Tag kommt.
Wenn einer Ohren hat zum Hören, so höre er!

Weiter sagte er: Achtet auf das, was ihr hört! Nach dem Mass, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden, ja, es wird euch noch mehr gegeben.
Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Ignatius von Antiochien (?-um 110), Bischof und Märtyrer
Brief an die Epheser, § 13-15

“Es gibt nichts Geheimes, was nicht an den Tag kommt”

Tragt Sorge dafür, dass ihr häufiger zusammenkommt, um eure Eucharistie – euere Danksagung – und euren Lobpreis vor Gott zu bringen. Wenn ihr euch nämlich oft versammelt, vernichtet ihr die Streitkräfte Satans, und seine verderbliche Macht löst sich auf angesichts der Einmütigkeit eures Glaubens. Was gibt es Besseres als den Frieden, einen Frieden, der alle unsere geistigen und fleischlichen Feinde entwaffnet?

Ihr verkennt keine dieser Wahrheiten, wenn ihr einen vollkommenen Glauben an Jesus habt und eine vollkommene Liebe. Zwei Tugenden sind Anfang und Ende des Lebens: An seinem Anfang steht der Glaube, und die Liebe ist die Vollendung. Die Vereinigung beider Tugenden – das ist Gott selber. Alle anderen Tugenden geben ihnen das Geleit, um den Menschen zur Vollkommenheit zu führen. Das Bekenntnis des Glaubens ist unvereinbar mit der Sünde, so wie es die Liebe mit dem Hass ist. “An den Früchten erkennt man den Baum” (Mt 12,33). Ebenso erkennt man erst an ihren Werken diejenigen, die ihre Zugehörigkeit zu Christus bekennen. Denn hierbei geht es für uns nicht einfach um ein Bekenntnis des Glaubens, sondern um die wirksame Umsetzung des Glaubens in die Praxis und um das beharrliche Festhalten am Glauben.

Es ist besser Christ zu sein ohne es zu sagen, als es zu sagen, ohne dass man es ist. Man kann sehr wohl den Glauben lehren, vorausgesetzt man praktiziert, was man lehrt. Wir haben ja nur einen einzigen Lehrer (Mt 23,8), ihn, “der sprach, und sogleich war alles geschehen” (Ps 33,9). Selbst die Werke, die er schweigend vollbrachte, sind des Vaters würdig. Wer das Wort Jesu echt versteht, kann selbst sein Schweigen verstehen. Das wird seine Vollkommenheit ausmachen: er handelt durch sein Wort und offenbart sich durch sein Schweigen. Nichts entgeht dem Herrn; selbst unsere Geheimnisse sind in seiner Hand. Lasst uns also alles, was wir tun, mit dem Bewusstsein tun, dass er uns innewohnt. Wir werden so sein Tempel sein, und er selber wird als unser Gott in uns Wohnung nehmen.

Lesungen

Zweites Buch Samuel 7,18-19.24-29

Nachdem Natan zum König David gesprochen hatte, ging dieser hin und setzte sich vor dem Herrn nieder und sagte: Wer bin ich, mein Herr und Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher geführt hast?
Weil das in deinen Augen noch zu wenig war, mein Herr und Gott, hast du dem Haus deines Knechtes sogar Zusagen für die ferne Zukunft gemacht. Ist das eine Weisung, wie sie einem schwachen Menschen zukommt, mein Herr und Gott?
Du hast Israel auf ewig zu deinem Volk bestimmt, und du, Herr, bist sein Gott geworden.
Doch nun, Herr und Gott, verleih dem Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus gesprochen hast, für immer Geltung, und tu, was du gesagt hast.
Dann wird dein Name gross sein für ewige Zeiten, und man wird sagen: Der Herr der Heere ist Israels Gott!, und das Haus deines Knechtes David wird vor deinen Augen Bestand haben.
Denn du, Herr der Heere, Gott Israels, hast deinem Knecht offenbart: Ich will dir ein Haus bauen. Darum fand dein Knecht den Mut, so zu dir zu beten:
Ja, mein Herr und Gott, du bist der einzige Gott, und deine Worte sind wahr. Du hast deinem Knecht ein solches Glück zugesagt.
So segne jetzt gnädig das Haus deines Knechtes, damit es ewig vor deinen Augen Bestand hat. Denn du, mein Herr und Gott, hast es versprochen, und mit deinem Segen wird das Haus deines Knechtes für immer gesegnet sein.

Psalm 132(131),1-2.3.5.11.12.13-14

O Herr, denk an David,
denk an all seine Mühen,
wie er dem Herrn geschworen,
dem starken Gott Jakobs gelobt hat:

“Nicht will ich mein Zelt betreten
noch mich zur Ruhe betten,
bis ich eine Stätte finde für den Herrn,
eine Wohnung für den starken Gott Jakobs.”

Der Herr hat David geschworen,
einen Eid, den er niemals brechen wird:
“Einen Spross aus deinem Geschlecht
will ich setzen auf deinen Thron.

Wenn deine Söhne meinen Bund bewahren,
mein Zeugnis, das ich sie lehre,
dann sollen auch ihre Söhne
auf deinem Thron sitzen für immer.”

Denn der Herr hat den Zion erwählt,
ihn zu seinem Wohnsitz erkoren.
Das ist für immer der Ort meiner Ruhe;
hier will ich wohnen, ich hab’ ihn erkoren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel