Evangelium nach Lukas 21,25-28.34-36

Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres

Heilige Dreifaltigkeit + MariaKathTube: Erkennt die Zeichen seiner Ankunft (Folge 1); mit Pater Hans Buob SAC
Impuls zum heutigen Evangelium

Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.

Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

Dann wird man den Menschensohn mit grosser Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.

Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

Nehmt euch in acht, dass Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch nicht verwirren und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht, so wie man in eine Falle gerät; denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.

Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Antonius von Padua (um 1195-1231), Franziskaner, Kirchenlehrer
Predigten für die Sonntage und die Heiligenfeste, 3. Sonntag im Advent

Die beiden Advente des Herrn

“Freut euch im Herrn zu jeder Zeit. Noch einmal sage ich: Freut euch!” (Phil 4,4). Es ist eine zweifache Freude, die durch eine zweifache Gunst ausgelöst wird: die erste und die zweite Wiederkunft. Wir sollen uns freuen, weil der Herr bei seiner ersten Ankunft uns Reichtümer und Herrlichkeit mitgebracht hat. Wir sollen uns weiterhin freuen, da er uns bei seiner zweiten Wiederkunft “viele Tage, für immer und ewig” (Ps 20,5) schenken wird. So heisst es auch in den Sprichwörtern: “Langes Leben birgt sie in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre.” (3,16). Die Linke ist die erste Wiederkunft mit ihren herrlichen Reichtümern: Demut und Armut, Geduld und Gehorsam. Die Rechte ist die zweite Wiederkunft mit dem ewigen Leben.

Von der ersten Wiederkunft spricht Jesaja mit diesen Worten: “Wach auf, wach auf, bekleide dich mit Macht, Arm des Herrn! Wach auf wie in den früheren Tagen, wie bei den Generationen der Vorzeit! Warst du es nicht, der die Rahab zerhieb und den Drachen durchbohrte? Warst du es nicht, der das Meer austrocknen liess, die Wasser der grossen Flut, der die Tiefen des Meeres zum Weg gemacht hat, damit die Erlösten hindurchziehen konnten?” (vgl. 51,9-10). Der Arm des Herrn, das ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, durch den und in dem Gott alles gemacht hat […] O Arm des Herrn, o Sohn Gottes, erhebe Dich! Komme zu uns mit der Herrlichkeit Deines Vaters, indem Du unser Fleisch annimmst. Umkleide Dich mit der Kraft der Göttlichkeit, um gegen den “Fürsten dieser Welt” (Joh 12,31) zu kämpfen und um “den Starken zu verjagen”, der Du der “Stärkere” bist (vgl. Lk 11,21-22). Erhebe Dich, um das Menschengeschlecht loszukaufen, so wie Du in vergangenen Tagen das Volk Israel aus der Herrschaft Ägyptens befreit hast […] Du hast das Rote Meer trocken werden lassen; und was Du gemacht hast, dass wirst Du auch wieder tun […], so wie Du auf dem Grund der Hölle einen Weg bereitet hast, auf dem die Erlösten gehen können.

Von der zweiten Wiederkunft spricht der Herr folgendermassen bei Jesaja: “Denn ich mache aus Jerusalem  [das himmlische Jerusalem, das aus Engeln und Menschen besteht] Jubel und aus seinen Einwohnern Freude. Ich will über Jerusalem jubeln und mich freuen über mein Volk. Nie mehr hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen.” (Jes 65,18-19), denn, wie es anderswo heisst: “der Herr wischt die Tränen ab von jedem Gesicht” (25,8).

Lesungen

Buch Jeremia 33,14-16

Seht, es werden Tage kommen – Spruch des Herrn -, da erfülle ich das Heilswort, das ich über das Haus Israel und über das Haus Juda gesprochen habe.
In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich für David einen gerechten Spross aufspriessen lassen. Er wird für Recht und Gerechtigkeit sorgen im Land.
In jenen Tagen wird Juda gerettet werden, Jerusalem kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Jahwe ist unsere Gerechtigkeit.

Psalm 25(24),4-5.8-9.10.14

Zeige mir, Herr, deine Wege,
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.

Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg.

Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue
denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.
Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;
er weiht sie ein in seinen Bund.

Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 3,12-13.4,1-2

Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben, damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.

Im übrigen, Brüder, bitten und ermahnen wir euch im Namen Jesu, des Herrn: Ihr habt von uns gelernt, wie ihr leben müsst, um Gott zu gefallen, und ihr lebt auch so; werdet darin noch vollkommener!
Ihr wisst ja, welche Ermahnungen wir euch im Auftrag Jesu, des Herrn, gegeben haben.

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