33. Sonntag im Jahreskreis

Evangelium nach Markus 13,24-32

Verdorrter FeigenbaumHl. Albert der Grosse: Tagesheiliger
Hl. Leopold III.: Tagesheiliger

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

In jenen Tagen, nach der grossen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen;
die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

Dann wird man den Menschensohn mit grosser Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.

Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.

Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.

Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht.

Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft.
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Ephräm (um 306-373), Diakon in Syrien, Kirchenlehrer
Evangelienkommentar oder Diatessaron, 18,5

“Der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, in der ihr es nicht erwartet”

Um jede schamlose Frage nach dem Zeitpunkt seiner Wiederkunft zu verhindern, sagt Jesus: “Doch […] jene Stunde kennt niemand […], nicht einmal der Sohn” (Mt 24,36) und an anderer Stelle: “Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren” (Apg 1,7). Er hat es vor uns verborgen, damit wir wachen und damit jeder von uns dessen eingedenk sei, dass diese Wiederkunft sich während seines Lebens ereignet. Wenn nämlich die Zeit seines Kommens offenbart worden wäre, so wäre seine Wiederkunft eitel: die Nationen und Jahrhunderte, in denen sie stattfindet, hätten sich nicht nach ihr gesehnt. Er hat deshalb bezeugt, dass er kommt, aber nicht den Augenblick angezeigt. Und so dürsten alle Generationen und alle Jahrhunderte nach ihm.

Dennoch hat er die Zeichen für sein Kommen erläutert; doch ihre Erfüllung erkennt man nicht. Im ständigen Wechsel, in dem wir leben, gab es diese Zeichen schon und sie sind vorbeigegangen oder dauern noch an. Seine letzte Wiederkunft ist tatsächlich mit seiner ersten zu vergleichen: die Gerechten und die Propheten erwarteten ihn sehnlich. Sie dachten, er würde zu ihrer Zeit erscheinen. Desgleichen sehnt sich jeder treue Christ danach, ihn zu seiner Zeit empfangen zu dürfen, zumal Jesus nicht deutlich den Tag verkündet hat, an dem er wiederkommen würde. So kann niemand sich einbilden, dass Christus, der Herrscher ist über Anzahl und Zeiten, einem Gesetz der Zeit oder irgendeiner Stunde unterstellt wäre.

Lesungen

Buch Daniel 12,1-3

In jener Zeit tritt Michael auf, der grosse Engelfürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch dein Volk wird in jener Zeit gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist.

Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu.

Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten.

Psalm 16(15),5.8.9-10.2.11

Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;
du hältst mein Los in deinen Händen.
Ich habe den Herrn beständig vor Augen.
Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;
auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.
Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis;
du lässt deinen Frommen das Grab nicht schauen.

Ich sage zum Herrn: “Du bist mein Herr;
mein ganzes Glück bist du allein.”
Du zeigst mir den Pfad zum Leben.
Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,
zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit.

Brief an die Hebräer 10,11-14.18

Jeder Priester – des Alten Bundes – steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können.

Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt;
seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füsse gelegt werden.

Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt.
Wo aber die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Sündopfer mehr.

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