Vor zehn Jahren wurde Dorothy Stang ermordet
Brasilien – Vor zehn Jahren wurde Dorothy Stang ermordet – ein Samenkorn, das reiche Früchte trägt
Quelle
Indigene Bevölkerung Brasiliens
Ihre letzte Geste ist unser Auftrag
Balsas, Fidesdienst, 16. 02. 2015
Die Kirche Brasiliens gedachte dem 10. Jahrestag des Todes von Dorothy Stang und ihrer hingebungsvollen Evangelisierungsarbeit unter den Amazonas-Völkern. “Ihr demütiges, schweigsames und fast isoliertes Handeln verbreitet sich heute in alle Winkel Brasiliens, erobert die Herzen und den Geist zahlreicher Menschen und geht weit über die Dimensionen von Welt und Zeit hinaus,” erklärte laut Fidesquellen der Bischof von Balsas (Maranhao, Brasilien) und Vorsitzender der Pastoralkommission der Welt, S.E. Mons. Enemésio Ângelo Lazzaris, F.D.P.
Schwester Dorothy Stang, gebürtige US-Amerikanerin und naturalisierte Brasilianerin von der Kongregation von Notre Dame, wurde am Morgen des 12. Februar 2005 im Alter von 73 Jahren mit 6 Schüssen aus nächster Nähe in einem Ort 40km von der Gemeinde Anapu entfernt, in der westlichen Region des Staates Parana’ getötet. Seit mehr als 20 Jahren war die Ordensfrau in der Pastoral-Kommission der Welt tätig, wo sie entschlossen und leidenschaftlich die Landarbeiter insbesondere in der Transamazonas-Region des Staates Parana’ begleitete und betreute. Aufgrund ihrer Anklagen gegen die Gewaltakte der “fazendeiros e grileiros” hatte Schwester Dorothy seit 1999 zahlreiche Todesdrohungen bekommen (s. Fides 15/2/2005).
Am 12. Februar diesen Jahres hat der Bischof der Prälatur von Xingu (Parana’) und Vorsitzender des Rates für die Eingeborenen-Mission (CIMI), S.E. Mons. Erwin Kräutler die Gedenkmesse für Schwester Dorothy zelebriert. Diese fand in der Kathedrale Sao Rafael von Anapu statt, wo sich auch das Grab der Missionarin befindet. “Als der Körper von Schwester Dorothy im Februar 2005 beerdigt wurde, haben wir viele Male wiederholt: ‘wir begraben Schwester Dorothy nicht, wir pflanzen vielmehr ein Samenkorn’. Sie ist unser Samenkorn, das reiche Frucht tragen wird. Wir wollen diese Früchte und die neuen Samenkörner feiern, die aus diesen Früchten hervorgehen” heisst es in der Note der Prälatur von Xingu. (CE)
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