20. Sonntag im Jahreskreis

Evangelium nach Johannes 6,51-58

breadcupHl. Stephan von Ungarn: Tagesheiliger
Maria lieben heisst den Ewigen Vater verstehen

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben.

Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Gaudentius von Brescia (?-nach 406), Bischof
Homilie in der Osterzeit; CSEL 68,30

“Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt bleibt in mir und ich bleibe in ihm”

Das himmlische Opfer, das Christus eingesetzt hat, ist wirklich das durch seinen neuen Bund eingesetzte Erbe. Er hat es uns hinterlassen in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, um gekreuzigt zu werden, als Zeichen seiner Gegenwart. Er ist die Wegzehrung unserer Reise, unsere Nahrung auf dem Lebensweg, bis wir das Leben erreichen, indem wir die Welt verlassen. Deshalb sagte der Herr: “Wenn ihr mein Fleisch nicht esst und mein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht.”

Er wollte, dass seine Wohltaten unter uns gegenwärtig bleiben. Er wollte, dass die durch sein kostbares Blut zurückgekauften Seelen immer nach dem Vorbild seiner eigenen Passion geheiligt werden würden. Deshalb hat er seinen treuen Jüngern, die er zu den ersten Priestern seiner Kirche gemacht hatte, aufgetragen, ohne Unterlass diese Geheimnisse des ewigen Lebens zu feiern… Deshalb sollte das ganze Volk der Gläubigen täglich die Darstellung der Passion Christi vor Augen haben. Indem wir sie in Händen halten, indem wir sie in unserem Mund empfangen und in unserem Herzen, bewahren wir eine unauslöschliche Erinnerung unserer Erlösung.

Das Brot muss aus dem Mehl zahlloser Weizenkörner gemacht sein, mit Wasser gemischt und durch das Feuer vollendet. Hier findet man also ein Bild, das dem Leib Christi nachgebildet ist, denn wir wissen, dass er einen einzigen Leib formt mit der Vielzahl der Menschen, der vollendet wurde durch das Feuer des Heiligen Geistes… Auch der Wein seines Blutes wurde aus vielen Reben gewonnen, aus den Trauben, die durch ihn gepflanzt wurden. Sie wurden gepresst in der Kelter des Kreuzes. Nachdem er in die Herzen der Gläubigen ausgegossen wurde, fliesst er dort in eigener Kraft.

Das ist also das Opfer des Paschalammes, das all jenen das Heil bringt, die aus der Knechtschaft Ägyptens und Pharaos befreit wurden, des Dämons nämlich. Empfangt das Paschalamm in Gemeinschaft mit uns mit der ganzen Inbrunst eines gläubigen Herzens.

Lesungen

Buch der Sprüche 9,1-6

Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen.
Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und schon ihren Tisch gedeckt.
Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg:
Wer unerfahren ist, kehre hier ein. Zum Unwissenden sagt sie:
Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte.
Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben, und geht auf dem Weg der Einsicht!

Psalm 34(33),2-3.10-11.12-13.14-15

Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen;
denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel.
Reiche müssen darben und hungern;
wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.

Kommt, ihr Kinder, hört mir zu!
Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen.
Wer ist der Mensch, der das Leben liebt
und gute Tage zu sehen wünscht?

Bewahre deine Zunge vor Bösem
und deine Lippen vor falscher Rede!
Meide das Böse, und tu das Gute;
suche Frieden, und jage ihm nach!

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 5,15-20

Brüder!

Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug.
Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse.
Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist.
Berauscht euch nicht mit Wein – das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!
Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn!

Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn!

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