Der Vatikan und das Geld

Der Vatikan und das Geld: Ein Plus, ein Minus

Vatikan besteht Moneyval-PrüfungQuelle

Ein Plus für den Vatikanstaat, ein Minus für den Heiligen Stuhl: Das vatikanische Wirtschaftssekretariat hat an diesem Donnerstag über die Haushaltsbilanzen des Jahres 2014 informiert. Der Mitteilung zufolge weist der Haushalt des Heiligen Stuhles ein Defizit von 25,6 Millionen Euro auf, das Minus ist aber im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft. Haupteinnahmequelle waren die Vatikanbank IOR, die 50 Millionen Euro beisteuerte, sowie die freiwilligen Abgaben der Diözesen der Weltkirche, die sich auf 21 Millionen Euro beliefen.

Der Überschuss, den im gleichen Zeitraum der Vatikanstaat erwirtschaftete, belief sich auf 63,5 Millionen Euro. Im Vorjahr betrug das Plus hier 33 Millionen Euro. Haupteinnahmequelle waren die Vatikanischen Museen und Erlöse aus Geldanlagen.

Grösster Kostenfaktor im Vatikan ist das Personal. Im Bereich des Heiligen Stuhles waren 2014 insgesamt 2.880 Angestellte beschäftigt, denen gut 126 Millionen Euro an Gehalt bezahlt wurden. Im Bereich des Vatikanstaates wirkten 1.930 Angestellte.

Erstellt wurden beide Haushalte vom 2014 errichteten Wirtschaftssekretariat, das vom australischen Kardinal George Pell geleitet wird. Geprüft wurden sie laut der Mitteilung von einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Das Jahr 2014 sei vom Übergang zum neuen Finanzmanagement nach internationalen Standards geprägt gewesen, heisst es in der Mitteilung. Deshalb sei ein Vergleich mit den Vorjahresdaten schwierig. Grundlage seien jedoch noch die alten Prinzipien der Buchführung gewesen. Das jeweilige Gesamtvolumen der Haushalte gab der Vatikan nicht bekannt.

rv/kna 16.07.2015 gs

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