Alte Menschen nicht auf Nutzen reduzieren

UNO: Alte Menschen nicht auf Nutzen reduzieren

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Um die Würde und die Rechte alter Menschen weltweit schützen zu können, braucht es konkrete politische Programme, die gegen Verletzungen dieser Rechte vorgehen.

Das betont der Vatikan in einem Statement vom 16. Juli diesen Jahres vor der sechsten Sitzung einer UNO Arbeitsgruppe zum Thema Alter. Die Zukunft stelle die Welt vor grosse Herausforderungen, im Augenblick seien etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung über 60 Jahre alt, im Jahr 2050 werden es bereits 20 Prozent sei, so der Text der Stellungnahme. Das bedeute einen wachsenden Druck auf die Gesundheitsversorgung und die sozialen Sicherungssysteme. Besonders weist der Vatikan auf die Situation älterer Frauen hin, die mehr noch als die Männer ausgeschlossen würden. Das Ideal sei es immer noch, dass auch alte Menschen in ihren Familien leben könnten, so die Stellungnahme weiter.

Um soziale Sicherung und würdevolles Leben sicher stellen zu können, reiche aber der Verweis auf die Menschenrechte nicht aus. Es brauche konkrete Projekte und vor allem Bildungsmassnahmen, um gegen die von Papst Franziskus mehrfach beklagte Wegwerfkultur anzugehen, die alte Menschen bedrohe.

Man dürfe auch nicht nur den Arbeitswert der älteren Menschen betonen, so die Stellungnahme weiter, “wir müssen vorsichtig sein, dass die politischen Massnahmen, die wir unterstützen, nicht demselben müden Narrativ folgen, das den Wert des Menschen darauf reduziert, was er produziert”, so der Text wörtlich. Würde sei jedem Menschen eigen. Die Beteiligung älterer Menschen liege in ihrem Gedächtnis und ihrer Erfahrung und widersetze sich reinen Nutzungserwägungen. In diesem Sinne solle auch die UNO weiter arbeiten.

rv 20.07.2015 ord

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