Papst betet für Opfer des Bebens in Nepal

Die Zahl der Toten in Nepal ist auf mehr als 2.300 gestiegen

Quelle
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Kathmandutal

Einen Tag nach dem verheerenden Erdbeben im Tal von Kathmandu werden immer noch weitere Opfer aus den Trümmern eingestürzter Gebäude gezogen. Militär hilft bei den Rettungsarbeiten, viele Menschen haben die Nacht aus Angst vor neuen Erdstössen im Freien verbracht. Auch an diesem Sonntagmorgen kam es zu einem starken Nachbeben der Stärke 6,7.

Papst Franziskus betete am Sonntag von Rom aus für die Opfer des Bebens. “Ich will allen, die vom schweren Erdbeben in Nepal und den Nachbarländern betroffen sind, meine Nähe versichern”, sagte er bei seinem Mittagsgebet. “Ich bete für die Opfer, für die Verletzten und für alle, die unter dieser Katastrophe leiden. Mögen sie durch brüderliche Solidarität Unterstützung erfahren!” Abweichend vom vorbereiteten Redetext betete Franziskus mit den mehreren tausend Menschen auf dem Petersplatz ein Ave Maria für die Opfer des Bebens.

Katastrophenhelfer und Verbände wie die internationale Caritas haben die Soforthilfe eingeleitet. Der Zugang zu Erdbebenopfern ist vielerorts noch nicht möglich, weil die Strassen blockiert sind. Die Kommunikation ist wegen des Stromausfalls schwierig. Die am schwersten betroffene Region zwischen Kathmandu und Pokhara ist das am dichtesten besiedelte Gebiet Nepals. Die Caritas befürchtet deshalb, dass die bislang bekannten Opferzahlen noch ansteigen werden. Da der Flughafen derzeit geschlossen ist, sollen erste Hilfsgüter auf dem Landweg von Indien transportiert werden.

Pater Pius Perumana leitet die Caritas Nepal, er sagte uns per Telefon: “Ich habe versucht, die Hauptstadt zu erreichen, weil ich ausserhalb war. Zuerst war die Strasse gesperrt, aber dann wurde sie doch freigegeben. Jetzt bin ich in der Kirche, auch viele andere Menschen halten sich dort auf. Man sieht draussen viele Verletzte… Hier im Viertel wird unter den Trümmern nach Überlebenden gesucht. Viele Häuser sind eingestürzt, viele andere beschädigt. Die Menschen sind wegen der Nachbeben, die immer wieder kommen, alle auf der Strasse. Ich war im Caritas-Sitz, aber dann kam der Alarm, und alle sind nach draussen gestürzt, weil sich in einem Gebäude niemand mehr sicher fühlt. Das Wetter sieht nach Regen aus, darum bräuchten wir provisorische Unterkünfte und Nahrung. Die Leute können nicht in ihre Häuser zurück, sie sind alle auf der Strasse.”

rv 26.04.2015 sk

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