Auf der Zielgeraden
“Auf der Zielgeraden” will der Katholikenpräsident Alois Glück noch “ein paar dringliche Aufgaben” erledigen
Quelle: Blog
Linkskatholiken planen Sturm auf die Familiensynode
Publiziert am 8. März 2015
“Auf der Zielgeraden” will der Katholikenpräsident Alois Glück noch “ein paar dringliche Aufgaben” erledigen. Dazu gehört ein Beitrag des ZdK “Zur Familiensynode im Herbst”. Auf die Interviewfrage von Christoph Renzikowski/KNA: “Wie sieht ihr Beitrag dazu aus?” antwortete Glück: “Die Deutsche Bischofskonferenz wird vor der nächsten Synode im Herbst eine weitere Stellungnahme abgeben. In diesen Prozess wollen wir uns einklinken. Der Zugang von wiederverheiratet Geschiedenen zu den Sakramenten ist ein wichtiges Thema, auf das aber nicht alles verengt werden darf.
Dennoch haben wir uns darüber gefreut, dass die deutschen Bischöfe mit einer Mehrheit von über zwei Dritteln für einen Weg votieren, der dem Vorschlag von Kardinal Walter Kasper sehr ähnlich ist.” (Konradsblatt 4/2015).
Die Position des Zentralkomitees deutscher Katholiken und der ihm angeschlossenen Verbände wie BDKJ, kfd und katholischer deutscher Frauenbund zur Frage der geschiedenen Wiederverheirateten ist bekannt. Sie wurde uns schon mehrfach präsentiert. Das ist die Förderung der Zulassung zu den Sakramenten.
Wie das Einklinken des ZdK in die “Stellungnahme” der Bischöfe aussieht und mit welchen Verbündeten das ZdK zusammenarbeiten wird, darüber kann man spekulieren.
Als Partner bietet sich u.a. die sogenannte Kirchenvolksbewegung “Wir sind Kirche” an. Sie wird manchmal “tot gesagt”. Wir sollten sie nicht unterschätzen. Sie hat nicht nur in der Zeitschrift “Publik-Forum” ein Instrument an der Hand, sie wird ausserdem von allen Mainstreammedien unterstützt. Mit deren Hilfe hat “Wir sind Kirche” beim Kirchenvolksbegehren 1995 in Deutschland 1,8 Mio. (!) Unterschriften für ihre antikirchlichen Forderungen gesammelt.
Der Journalist, Buchautor und engagierte Kämpfer der Lebensrechtsbewegung, Mathias von Gersdorff, hat am 20. Januar 2015 in der Kolumne “Linkskatholiken planen Sturm auf die Familiensynode” u.a. geschrieben: “Wegen der, durch Kardinal Kasper neu entflammten Diskussion über eine mögliche kirchliche Neubewertung von wiederverheirateten, geschiedenen Katholiken, kamen alle Themen von “Wir sind Kirche” auf den Tisch. Lange Zeit war von dieser sogenannten ‘Basisbewegung‘ kaum etwas zu hören. In gewisser Weise hat Kardinal Kasper sie wieder aus der Versenkung geholt.” “Wir sind Kirche” beschränkt sich aber nicht nur darauf, Forderungen zu stellen und Arbeitspapiere zu redigieren. Sie will auf allen Ebenen aktiv werden, um eine revolutionäre Kirche einzurichten. Eine Liste mit fast zwanzig ‘Aktionsmöglichkeiten Vorort‘ erklärt den Anhängern, wie sie die Ansichten der Bewegung bekannt machen können. Ein ‘Synoden-Fahrplan‘ erläutert die wichtigsten Etappen bis zur Synode und koordiniert die bundesweiten Aktivitäten, um die grösstmögliche Wirkung zu erreichen.”
Was ist zu tun?
Für Katholiken, die am Wort Christi “Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen“ und an der Ehe-Lehre der katholischen Kirche, die dieses Wort umsetzt, festhalten wollen, geht es jetzt darum, die Zeit bis zur Zusammenkunft der Bischöfe im Oktober 2015 in Rom nicht zu verschlafen. Realistischerweise müssen wir davon ausgehen, dass die Mehrheit der Katholiken die Lehre der Kirche über Ehe und Familie nicht mehr kennt und deswegen manipulierbar ist. Damit stehen wir alle, nicht nur Bischöfe, Pfarrer, Diakone, Religionslehrer, Pastoralassistenten, katholische Bildungseinrichtungen in der Pflicht, das uns Mögliche zu tun, die Lehre der Kirche über Ehe und Familie in Erinnerung zu bringen. Die aktuelle Diskussion zur Frage der geschiedenen Wiederverheirateten hat auch den Vorteil, Interesse für dieses Thema zu finden.
Hubert Gindert
Dieser Beitrag erscheint auch in der katholischen Monatszeitschrift “Der Fels” im Märzheft. Probehefte dieser Zeitschrift können angefordert werden unter der Telefonnummer 08191-966744 oder per E-mail: Hubert.Gindert@der-fels.de
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