Getötete 26-jährige IS-Geisel Kayla Mueller

Getötete 26-jährige IS-Geisel fand Halt im Glauben an Gott

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“Ich erinnere mich, dass meine Mama immer gesagt hat, dass man am Ende, alles in allem, nur noch eines sicher hat: Gott”, schrieb Kayla Mueller. “Ich habe mich selbst unserem Schöpfer übergeben” und “bin im freien Fall geborgen”.

Washington D.C., kath.net, 11. Februar 2015

“Ich erinnere mich, dass meine Mama immer gesagt hat, dass man am Ende, alles in allem, nur noch eines sicher hat: Gott.” Dies schrieb die US-amerikanische IS-Geisel Kayla Mueller in einem bewegenden Brief an ihre Familie. Jetzt ist die 26-Jährige tot. Die Entwicklungshelferin und Menschenrechtlerin war 2013 von IS-Terroristen entführt worden. Die junge Frau hat den Brief offenbar im Laufe des vergangen Jahres geschrieben und über freigelassene Mithäftlinge aus der Gefangenschaft schmuggeln lassen. US-Präsident Barack Obama bestätigte ihren Tod. Über die näheren Umstände ihre Todes wurde noch nichts bekannt.

Die IS behauptete, Mueller wäre bei einem jordanischen Luftangriff ums Leben gekommen. “Durch Gott + durch eure Gebete habe ich mich im freien Fall zärtlich geborgen gefühlt”, schrieb Mueller. Sie habe einen Bewusstseinszustand erreicht, in welchem sie “im genauen Wortsinn mich selbst unserem Schöpfer übergeben habe”, denn es sei – ganz wörtlich – niemand anderes da gewesen.

“Ich habe gelernt, dass man sogar im Gefängnis frei sein kann: Ich bin dankbar”, beschrieb Mueller. Ausserdem habe sie “gelernt, dass es in jeder Situation Gutes gibt, manchmal müssen wir danach suchen.”

Sie bete jeden Tag, dass ihre Familie die Nähe Gottes spüren möge und sie hoffe, dass ein Band der Liebe und der gegenseitigen Unterstützung entstanden sei. “Ich vermisse euch [so sehr], als ob die erzwungene Trennung bereits ein Jahrzehnt gedauert hätte.” Sie habe viel Zeit, darüber nachzudenken, was sie bei ihrer Rückkehr als erstes tun werde und wie beispielsweise das erste Treffen @Flugplatz sein werde. “Ich habe viel Zeit zum Nachdenken“, wiederholte die junge Frau, “erst in eurer Abwesenheit habe ich endlich @25 Jahren euren Platz in meinem Leben realisiert.”

Gleichzeitig gesteht sie, dass sie ihre Zeilen immer nur in kleinen Abschnitten schreiben könne, denn “allein der Gedanke an euch stürzt mich in Tränenbäche“. Sie werde in der Geiselhaft gut – mit höchsten Respekt und Freundlichkeit – behandelt und habe sogar zugenommen.

Dann bittet sie sie ihre Familie: “Bleibt geduldig, gebt euren Schmerz Gott. Ich weiss, ihr würdet wollen, dass ich stark bleibe. Das genau tue ich. Ängstigt euch nicht um mich, betet weiter – so wie auch ich – und wenn Gott es möchte, werden wir uns bald sehen.”

Über die kirchliche Zugehörigkeit der jungen Christin sind bisher keine Details bekannt. Während ihrer Geiselhaft hatten verschiedene evangelikale US-Persönlichkeiten zum Gebet für sie aufgerufen.

Link zum Transskript des Briefes in voller Länge (engl.).

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