Gebet um Schutz und Segen für den Pfarrer von Bürglen
Heiliger Pfarrer von Ars
Quelle: Vollständiger Text
Gebet des Hl .Pfarrers von Ars in schweren Anliegen
Jesus: “Wer nicht durch die Pforten Meiner Barmherzigkeit eingehen will, muss vor Meiner Gerechtigkeit erscheinen”
Priesterausbildung und Priesterweihe
Inmitten der “Trostlosigkeit des Lernens“ bekam er den Trost der Firmung zu spüren, den ihm der Oberhirte von Lyon, Joseph Fesch, der Bruder der Mutter Napoleons, spendete. Als Firmpatron erwählte er sich Johannes den Täufer und unterschrieb fortan mit ‘Jean Marie Baptiste Vianney’. In der späteren Kirche in Ars wird Johannes der Täufer eine eigene Kapelle bekommen.
Die Lernschwierigkeiten machten ihm immer mehr zu schaffen. Im Sommer 1806 machte er eine Pilgerfahrt zum Grab des heiligen Franz Regis. Johannes Maria bat den Heiligen, ihm beim Studium zu helfen. Die Wallfahrt bewirkte zwar kein sofortiges Wunder, aber das Lernen ging jetzt doch etwas leichter.
Inzwischen gab es ein neues Hindernis. Napoleon brauchte für seine Schlachten immer mehr Soldaten. Im Herbst 1809 sollten sogar die Seminaristen in den Krieg ziehen. Auch Johannes-Maria erhielt den Stellungsbefehl. Er zog ins Lager, wo ihn allerdings sofort verschiedene Krankheiten ergriffen. Nach der Gesundung bekam er den Befehl, an die spanische Grenze zu gehen. Durch ein Missverständnis versäumte er die eigene Truppe. Johannes Maria wurde beauftragt, der Truppe sofort zu folgen. So machte er sich alleine auf den Weg. Durch verschiedene Umstände erreichte er die Truppe nicht und wurde in einem Dorf aufgenommen, die ihn vor den Soldaten Napoleons versteckten. Die “Erlösung” kam 1810, als Napoleon erklärte, dass die desertierten Rekruten amnestiert seien. 1811 kehrte er in das Pfarrhaus von Ecully zurück. Bald darauf starb seine Mutter am 8. Februar 1811.
Johannes kehrte nun ins Pfarrhaus nach Ecully zurück, wo Pfarrer Balley immer mehr sein Vorbild wurde. Am 28. Mai 1811 empfing er die Tonsur. Von nun an war er Kleriker. Im nächsten Jahr schickte ihn Balley nach Verrières ins Kleine Seminar zum Philosophiestudium. Im Herbst kam er dann ins Grosse Seminar nach Lyon. Leider blieben dort die Erfolge seiner Studien aus, sodass er wieder zurückgeschickt wurde. Er ging wieder zu Pfarrer Balley, der ihn jedoch ermutigte weiterzumachen. Einige Monate später trat Johannes-Maria erneut zu einer Prüfung an. Auch diesmal war die lateinische Sprach ein grosses Hindernis. Ein Prüfungsbeisitzer veranlasste schliesslich, dass man den Prüfling auf Französisch befragte. Das Ergebnis war etwas besser, aber ebenfalls noch nicht genügend. Am nächsten Tag ging Pfarrer Balley gemeinsam mit Groboz, dem erzbischöflichen Sekretär, zum Generalvikar Courbon. Den beiden Männern gelang es, Bochard zur Zusage zu einer neuen Prüfung zu bewegen. Am nächsten Tag kam der Generalvikar selbst mit dem Seminarvorstand nach Ecully, um an Ort und Stelle die Prüfung abzunehmen. Für den armen Vianney stellte dies wahrlich eine Erleichterung dar, da er in gewohnter Umgebung seine Prüfungsangst ablegen konnte. Die Prüfer fragten ihn auf Französisch, und er gab überraschend gute Antworten. Man war mit ihm zufrieden.
Die Entscheidung lag nun beim Generalvikar. Folgende berühmte Fragen sollte nun Courbon, der Generalvikar, der seit der Verbannung des Bischofs die Diözese leitete, stellen: “Ist Vianney fromm? Verehrt er die Gottesmutter? Kann er den Rosenkranz beten? – Ja, er ist ein Vorbild an Frömmigkeit. – Ein Vorbild! Gut, ich berufe ihn. Die Gnade Gottes wird den Rest machen.” Damit bewies der Bischofsvertreter eine “Genialität des Herzens”, die im Rückblick alle Anerkennung verdient, wenn sie auch das Kopfschütteln sämtlicher Examinatoren hervorrief.
Im Mai 1815 kehrte Johannes Maria ins Priesterseminar zurück, um Exerzitien zu machen. Am 23. Juni wurde er zum Diakon geweiht. Am Mittwoch, dem 9. August, holte der Weihekandidat im Erzbischöflichen Sekretariat zu Lyon seine Papiere ab. Darin hiess es, dass ihn der Bischof von Grenoble für die Diözese Lyon weihen könne, jedoch mit der Einschränkung, dass er erst zu einem späteren, dem Ermessen seines kirchlichen Oberen gutdünkenden Zeitpunkt die Sündenvergebungsgewalt erlangen sollte. “Man traute ihm die Fähigkeit der Unterscheidung der Sünden nicht zu. Vianney hatte diesen kränkenden Vorbehalt entgegenzunehmen, er, der später der grösste Beichtvater des Jahrhunderts werden sollte!“ Am 13. August 1815 wurde er dann in Grenoble von Bischof Msgr. Simon zum Priester geweiht.
Schreibe einen Kommentar