Pariser Kardinal beim Papst

Das Treffen war schon lange geplant

Papst Franziskus traf an diesem Donnerstag, einen Tag nach dem Anschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo, mit dem Erzbischof von Paris, Kardinal André Vingt-Trois, im Vatikan zu einer privaten Unterredung zusammen. Angaben über Anlass und Inhalt des Gesprächs machte der Vatikan wie üblich nicht. Am Donnerstag endete im Vatikan auch eine Konferenz über den interreligiösen Dialog in Frankreich, an der auch vier Imame aus dem Land teilgenommen haben. Sie hatten am Mittwoch die Generalaudienz von Papst Franziskus besucht und waren von ihm begrüsst worden.

Attacken auf muslimische Einrichtungen

In Frankreich ist es in der Nacht auf Donnerstag und am darauffolgenden Morgen zu Angriffen auf muslimische Einrichtungen gekommen. Nach dem offenbar islamistisch motivierten Anschlag auf die Charlie Hebdo in Paris wurden eine Moschee im nordwestfranzösischen Mans sowie ein muslimischer Gebetsraum im südfranzösischen Port-la-Nouvelle beschossen. Eine Explosion gab es nach Polizeiangaben zudem am Donnerstagmorgen vor einem Kebab-Lokal nahe einer Moschee im ostfranzösischen Villefranche-sur-Saone. Verletzte gab es keine.

Bei dem Angriff auf Charlie Hebdo in Paris waren am Mittwochvormittag zwölf Menschen getötet worden, darunter der Chefredakteur. Die Polizei leitete eine Fahndung nach drei Verdächtigen ein. Der jüngste von ihnen stellte sich am späten Mittwochabend der Polizei, die beiden mutmasslichen Haupttäter befanden sich nach wie vor auf der Flucht.

Die Welt trauert

In Paris hielten am Donnerstag Mittag viele Menschen inne, um an die Opfer des Anschlags zu erinnern. Keine öffentlichen Verkehrsmittel fuhren, Kirchenglocken läuteten, darunter die der Kathedrale Notre Dame.

kna/rv 08.01.2014 no

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